[ Start | Themen | Politische Modernisierung | Medien | Mythen | Hermann | ]
 
Hauptmenü
Das Projekt
Themen
Ausstellung
Film
Unterricht
Start
Impressum

Verweise
Biografien
Glossar
Zeittafel
Quellen
Literatur
Links

Funktionen
Suchen
Druck-
ansicht
Speichern

 
Inhalt  |  Hilfe  |  Kontakt  |  Suche Zurück   Weiter
  Begriff Moderne / Modernisierung
  Ökonomische Modernisierung
  Politische Modernisierung
 
-  
 
-  
 
-  
 
-  
 
-  
 
   Herrscherporträts
 
   Öffentliche Feste
 
   Mythen
 
-   Napoleon
 
-   Blücher
 
-   Hermann
 
   Kritische Medien
 
-  
  Kulturelle Modernisierung
 
Für Einheit
 

Entwurf zu einem Hermannsdenkmal, 1839
Bildnachweis
Zum gesamten Entwurf

Hermann als deutscher Freiheitsmythos war grundlegend für die Arminiusrezeption. Erst beim Bau des Hermannsdenkmals durch den Bildhauer Ernst von Bandel, dem Höhepunkt der Arminiusverehrung im 19. Jahrhundert, wurde die deutsche Einheit zum vorherrschenden Motiv. In seinen Lebenserinnerungen formulierte der Schöpfer des Detmolder Denkmals, der seine Idee seit 1819/20 hartnäckig verfolgt hatte, seine Absicht sei es gewesen, „dem deutschen Volke ein Mahnzeichen zu errichten zur brüderlichen, festen Einigkeit“.

Die Idee der nationalen Einheit war zur Zeit der Karlsbader Beschlüsse vor allem von der deutschen Burschenschaft vertreten worden. Sie war verbunden mit der Kritik an einer rückständigen Politik der deutschen Staaten und der Forderung nach einer gesamtdeutschen Verfassung. Damit hatte Bandels Denkmalidee zunächst eine oppositionelle Ausrichtung.

Als der Grundstein 1841 gelegt werden konnte, wurde einzig der Frankreichhass geschürt – in die Inschrift war eingemeißelt: „An Arminius / Über den Rhein hast Du einst Roms Legionen getrieben, / Und Germanien dankt dir, dass es heute noch ist. / Schwinge auch ferner dein Schwert, wenn Frankreichs plündernde Horden / Gierig lechzend des Rheins heimische Gauen bedrohn.“
Auf Arminius mythische "Qualitäten" als Einiger der zerstrittenen germanischen Stämme, um erfolgreich gegen die römische Weltmacht ankämpfen zu können, wurde erst nach der Gründung des deutschen Nationalstaates 1871 Bezug genommen. Erst mit finanzieller Unterstützung durch den Deutschen Reichstag konnte Bandel den Bau zu Ende bringen und sein Denkmal 1875 einweihen. Im Bronzerelief mit dem Porträt Kaiser Wilhelms I. wurde die Inschrift eingelassen:
„Der lang getrennte Stämme vereint mit starker Hand,
Der welsche Macht und Tücke siegreich überwand,
Der längst verlorene Söhne heimführt zum Deutschen Reich,
Armin, dem Retter, ist er gleich.“
Aus dem oppositionellen Denkmal war ein staatstragendes Monument, eine Loyalitätsbekundung, geworden.
Zum Seitenanfang 
 
Zurück   Weiter
 
Der LWL -  Freiherr-vom-Stein-Platz 1 -  48133 Münster   Impressum