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Propaganda

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Propaganda – Staatliche Instrumentalisierung
 
Die zunehmende Popularität von Zeitungen und Zeitschriften in breiten Bevölkerungsschichten stellte ein Problem für staatliche Kontrollsysteme dar. Seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gewann damit die aktiv gestaltende Pressepolitik zusehends an Bedeutung. Deutliches Zeichen sind die amtlichen Anzeigen, die besonders während der französischen Herrschaft geschaltet wurden: Den Lesern sollte eine Offenheit der Politik suggeriert werden. Tatsächlich diente dieses Vorgehen aber auch der Vermittlung der obrigkeitlich gewünschten Sicht auf die Ereignisse. So berichteten die offiziellen Bulletins ausschließlich von außerordentichen Siegen der napoleonischen Armee und vernichtenden Niederlagen der Gegner: Zu Hause sollte der Eindruck erweckt werden, mit einer überragenden politischen Macht verbündet zu sein. Die Gegner hingegen sollten durch die suggerierte Überlegenheit der französischen Armee demotiviert werden.
 
Aufruf Friedrich Wilhelm III. „An mein Volk“, 1813
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Propaganda erfüllte damit eine sowohl innen- als auch außenpolitische Aufgabe. Welche Schlagkraft diese offensive Propaganda entfalten konnte, belegt der Aufruf des preußischen Königs von 1813 „An Mein Volk“. Angestoßen durch die Militärs und aufgegriffen durch die Publizisten war er die Initialzündung für den Kampf gegen Napoleon – und hätte ohne Verbreitung durch die Zeitungsmedien keine derart durchschlagende Wirkung entfalten können.
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