Grabstein der Isabella Griffith

Grabstein der Isabella Griffith

Behrenspark, Kirchhofstr./Behrensstr. • 44623 Herne

Der zinnenartige Aufbau über dem Mittelteil des Grabsteins sowie der ähnlich gestaltete Abschluss des Sockels erinnern an ein beliebtes Motiv des englischen Tudorstils.

 

© Dietrich Hackenberg

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»In memory of love …«

Unter den vielen historischen Grabsteinen im Behrenspark, dem ehemaligen Friedhof der evangelischen Kirche, fällt einer besonders ins Auge: Der Grabstein der 1865 verstorbenen Isabella Griffith. »In Memory of Mrs. Isabella Griffith, By Birth Marion, Born July 23rd 1806, Died March 11th 1865. This Tribute of Love is Erected by Her Bereaved Husband«, lautet die Inschrift, die der schmerzerfüllte Ehemann seiner verstorbenen Ehefrau widmete.

Warum hielt sich diese Familie in Herne auf? Aufschluss gibt eine Wahlberechtigungsliste im Herner Stadtarchiv von 1864. Dort wird ein Schmiedemeister John Griffith geführt, vermutlich Ehemann von Isabella Griffith. Allerdings ist sein Name wie auch die anderen englischen Namen auf der Liste durchgestrichen, was nahelegt, dass die Zugewanderten nicht zur Wahl zugelassen waren. Sie arbeiteten wahrscheinlich alle als Fachkräfte auf der Zeche Shamrock, deren Aufbau ab 1857 der Ire William Thomas Mulvany (1806–1888) leitete.

Stilistisch unterscheidet sich der Grabstein von den übrigen. Der zinnenartige Aufbau über dem Mittelteil sowie der ähnlich gestaltete Abschluss des Sockels erinnern an ein beliebtes Motiv des englischen Tudorstils, das im Zuge des Historismus ab 1850 auf dem europäischen Kontinent häufig rezipiert worden ist. Es findet sich nicht nur an vielen Zechenbauten, sondern auch am Verwaltungsgebäude der Zeche Shamrock.


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