Das Schilldenkmal

Das Schilldenkmal in den Rheinwiesen

Schillwiese • 46485 Wesel

Die aus Berliner Eisenguss gefertigte Reliefgruppe besteht aus der trauernden Borussia und der geflügelten Viktoria, die um einen Altar stehen, der mit einem preußischen Adler verziert ist. Die Namen der elf erschossenen Offiziere sind darunter angebracht.

© Dietrich Hackenberg

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Schinkels Monument für aufständische preußische Offiziere

Preußische Offiziere hatten unter dem Kommando des Majors Ferdinand von Schill 1809 trotz anderslautender Befehle einen Aufstand gegen die französische Herrschaft initiiert. Das Unternehmen scheiterte in Stralsund, Schill fiel und elf seiner Offiziere kamen als französische Gefangene nach Wesel. Sie wurden auf der Zitadelle inhaftiert und ein französisches Kriegsgericht verurteilte sie zum Tode. Vor den Toren der Stadt wurden sie im September 1809 unter großer Anteilnahme der Bevölkerung erschossen.

Der Plan eines Denkmals für die Schill’schen Offiziere kam 1833 in Wesel innerhalb des preußischen Militärs auf. Ein Major von Webern und ein Hauptmann a. D. Pahlke organisierten in der Armee eine Spendensammlung, bei der wohl 35000 Taler zusammenkamen. Der Entwurf für das Monument stammte von Karl Friedrich Schinkel. Am 31. März 1835 fand auf den Lippewiesen südöstlich der Stadt die feierliche Einweihung des Denkmals statt. Schon ein Jahr vorher hatte man die Gebeine der Erschossenen ausgegraben und in einem Bleisarkophag wieder beigesetzt. Das klassizistische Erinnerungsmal wurde über ihrem Grabgewölbe platziert. Bei der Reliefgruppe auf der Vorderseite handelt es sich um die trauernde Borussia und die geflügelte Viktoria, die um einen Altar stehen, der mit einem preußischen Adler verziert ist. Die Namen aller elf Erschossenen sind am Denkmal angebracht. Auf der Rückseite des Denkmals wurde ein Adler als Motiv gewählt. Unter dem Adler wurde der Text angebracht: »Sie starben als Preußen und Helden am/16. September 1809«. Über dieser Inschrift findet man elf Sterne, für jeden der »Helden« einen. Die Königliche Eisengießerei in Berlin hatte die Tafeln des Denkmals symbolträchtig aus dem Eisen erbeuteter französischer Kanonen gefertigt.

 

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Das Schilldenkmal in der Rheinaue

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