Stiftskirche in Selm-Cappenberg

Stiftskirche in Selm-Cappenberg

Schlossberg • 59379 Selm-Cappenberg

Gottfried von Cappenberg starb 1149 und man überführte seine Gebeine in die gerade vollendete Kirche, die bis heute Bestand hat.
Dieser erhaltene Gründungsbau mit leicht eingezogener Apsis ist durch architektonische Strenge und Schlichtheit gekennzeichnet.

© LWL-AfDW Barbara Seifen

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Ein Ritter fördert den christlichen Glauben in Westfalen

Gottfried von Cappenberg, Mitglied eines der mächtigsten Adelsgeschlechter in Westfalen, schloss sich im Jahr 1121 den Prämonstratensern an, angeblich aus Reue über seine Beteiligung an der Verwüstung von Münster 1121. Der Klosterorden der Prämonstratenser war 1120 gegründet und nach dem französischen Mutterkloster Prémontré benannt worden. Gottfried setzte seinen gesamten Familienbesitz für eine Klostergründung ein, die Stammburg Cappenberg wurde zu einem Ort geistlichen Lebens umgewandelt. 1149 starb Gottfried und man überführte seine Gebeine in die gerade vollendete Kirche, die bis heute Bestand hat.

Dieser erhaltene Gründungsbau mit leicht eingezogener Apsis ist durch architektonische Strenge und Schlichtheit gekennzeichnet und verzichtet, in Übereinstimmung mit den zisterziensischen Regeln des Ordens, auf jegliche Formen des bauplastischen Dekors. Die originale Ausmalung der Wände im Innenraum wurde teilweise rekonstruiert. Das ehemalige Kloster lag südlich der Kirche, vermutlich um einen zentralen Kreuzgang angelegt. Die heutigen Abteigebäude stammen aus den frühen 18. Jahrhundert. Zu den bedeutendsten Ausstattungsstücken des Klosters gehören der sogenannte Barbarossakopf und die Taufschale. Es sind Geschenke Friedrichs I. Barbarossa, dessen Taufpate Otto, der Bruder Gottfrieds, war.

Das Prämonstratenserkloster Cappenberg bestand bis 1802. Die Kirche wurde nach Auflösung des Klosters 1803 katholische Pfarrkirche. Freiherr vom Stein erwarb die Klostergebäude als Wohnsitz; seine Erben bewohnen sie bis heute. Ein Teil dient als Museum. 
 


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