Flügelretabel in der St. Viktor-Kirche in Xanten

Flügelretabel in der St. Viktor-Kirche in Xanten

Kapitel 8 • 46509 Xanten

Das geöffnete Retabel zeigt in den oberen Feldern im geschnitzten Schrein Szenen der Passion und der Auferstehung Christi. Kleinere Kindheitsszenen flankieren die Wurzel Jesse, die sich in der Hohlkehle um die Kreuzigung im Zentrum fortsetzt.

© StiftsArchiv Xanten

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Ein Altarretabel aus Antwerpen zur Ehre der Märtyrer

Der mächtige Bau der Pfarrkirche St. Viktor in Xanten mit seinem romanischen Türmepaar im Westen, dem fünfschiffigen gotischen Langhaus und der gestaffelten Chorpartie ist noch heute das beherrschende Gebäude in dem kleinen Städtchen und kündet vom Reichtum und der Macht des 1802 aufgehobenen Kanonikerstifts.
Das spätgotische Schnitzretabel aus Antwerpen steht auf dem Altar der heiligen Christophorus, Erasmus, Georg, Bartholomäus und der 10000 Märtyrer und wird danach Märtyreraltar genannt. Gleich zwei Inschriften am Retabel benennen den Stiftskanoniker Wessel Hotmann als einen der Hauptstifter.

Das geöffnete Werk zeigt auf den Flügeln und in den großen oberen Feldern im geschnitzten Schrein Szenen der Passion und der Auferstehung Christi. Kleinere Kindheitsszenen flankieren die Wurzel Jesse – ein biblisches genealogisches Programm –, die sich in der Hohlkehle um die Kreuzigung in der ausgezogenen Mitte fortsetzt. Die geschlossenen Flügel zeigen die Gregorsmesse zwischen der Begegnung Abrahams mit dem Priesterkönig Melchisedek und der Mannalese – typologisch zu deuten in Bezug auf das Altarsakrament.

Den Bezug zum Märtyreraltar stellen die Darstellungen der Predella mit den oben genannten und weiteren Heiligen her. Der Hl. Christophorus ist zusätzlich oben auf dem Retabel als Holzfigur gegeben. Die Reliquienbüste in der Mitte der Predella zeigt einen jugendlichen Krieger. Sie gehörte nicht zum Lieferumfang des Antwerpener Retabels und wird dem Kalkarer Meister Arnt van Tricht zugeschrieben.


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