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Westfälisches Institut für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Heilpädagogik Hamm


Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie


Der stationäre Bereich umfaßt:
  • 130 stationäre Behandlungsplätze, gegliedert in 11 Stationen /
           Behandlungsgruppen mit 9 -12 Patienten
  •   14 Plätze zur medizinischen Rehabilitation junger Drogenabhängiger
  •     6 Plätze zur Adaption junger Drogenabhängiger
Die Patienten bewohnen Ein- bis Dreibettzimmer im therapeutischen Milieu der nach Alter und Bedürfnissen unterschiedlich gestalteten Stationen. Sie werden rund um die Uhr von geschultem Personal (Erzieher/innen, (Kinder-) Krankenschwestern/- pflegern, Sozialpädagogen/innen) betreut und gefördert. Eltern werden in die Behandlung eng einbezogen und können auf den Stationen hospitieren.

Aufenthaltsraum auf den Stationen

Aufenthaltsraum auf den Stationen


Der Kontakt zum häuslichen Umfeld wird, wo möglich, durch Wochenend - beurlaubungen aufrechterhalten.  Je nach Entwicklungsstand findet eine größtmögliche Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen in ihre Behandlungsplanung statt.

Behandlungsangebot:
Es werden Kinder und Jugendliche von 4-18 Jahren, akut oder nach einer Vorbereitungs- und Wartezeit aufgenommen. Alle kinder- und jugendpsychiatrischen Störungen können ohne Ausnahme hier behandelt werden. Eine eigene Station ist der qualifizierten Entgiftung und Entwöhnung Jugendlicher und junger Erwachsener mit Drogenproblemen gewidmet.

Das Angebot umfasst Sofortinterventionen im Krisenfall, Kurzbehandlungen zur Klärung von Diagnosen und Therapieerfordernissen und zur Erreichung umschriebener Ziele, mittelfristige Behandlungen bei komplexen Störungen und langfristige Behandlungen bei komplizierten vielfach determinierten Erkrankungen.

Jeder Patient (und seine Eltern oder Betreuer) erhält 2 Bezugspersonen im Team sowie einen zuständigen Therapeuten (Psychologe/in oder Arzt/Ärztin)

Die Klinik hält, z.T. in Kooperation mit umliegenden Krankenhäusern, alle modernen diagnostischen Möglichkeiten vor (z.B. EDV-gestützte Testpsychologie, neurophysiologische Verfahren, neuroradiologische Verfahren, Laboruntersuchungen).

Für die individuelle Psychotherapie können je nach individuellem Bedarf Verfahren aus einem vielfältigen psychotherapeutischen Behandlungsspektrum zur Anwendung kommen, beispielsweise:

  • Tiefenpsychologisch fundierte Einzeltherapie
  • Analytisch orientierte Spieltherapie
  • Gestalttherapie, Katathymes Bilderleben
  • Verhaltenstherapie
  • Gruppentherapien (z.B. spezielle Gruppentherapie für Jugendliche mit Störungen des Sexualverhaltens oder Drogenproblemen)
  • Familientherapie
  • Entspannungsverfahren
  • (in Vorbereitung: EMDR -Therapie, Biofeedback)

Für Patienten, die aus der Türkei stammen und für ihre Familien kann die Behandlung in ihrer Muttersprache durchgeführt werden. 

Zusätzlich kann nach sorgfältiger Indikation und Aufklärung eine kontrollierte Behandlung mit zentral wirksamen Medikamenten stattfinden.

Der Gesamtbehandlungsplan für jeden einzelnen Patienten verfolgt ein ganzheitliches, integratives Konzept. Daher werden körperliche Probleme (wie Entwicklungsrückstände, neurologische Störungen, Teilleistungsstörungen, Sprachschwierigkeiten) mitberücksichtigt, und wir nutzen alle Möglichkeiten, durch verbesserte Selbst- und Körperwahrnehmung oder verbesserte Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeit die Behandlung zu unterstützen.

Die stationsübergreifenden Therapieangebote werden daher regelmäßig in den individuellen Gesamtbehandlungsplan integriert und ärztlich - therapeutisch koordiniert. Hierzu stehen Therapeuten aus dem Bereich der Logopädie, der Psychomotorik, der Heilpädagogik und der Ergotherapie zur Verfügung, die Einzel- und Gruppenbehandlungen durchführen. Für diese Behandlungsformen stehen eine große Arbeitstrainingswerkstatt, ein gut ausgestatteter Psychomotorik - Bereich, ein breites Inventar heilpädagogischer Materialien, Räume für Beschäftigungstherapie und Gestaltung sowie ein logopädisches Labor zur Verfügung.

Während der Behandlung besuchen schulpflichtige Patienten die Krankenhausschule. Die schulische Förderung wird mit dem therapeutischen Vorgehen abgestimmt und kann im Einzel- oder Kleingruppenunterricht sowohl Arbeitstechniken und Konzentration fördern, Motivation wiederherstellen, neue Lernerfahrungen vermitteln als auch Interessen erweitern. Dabei wird ohne Leistungs- und Notendruck und curriculumübergreifend vorgegangen. Es bestehen die Möglichkeiten zur Schullaufbahnberatung und eines Schulabschlusses (10. Klasse Typ A und B).

Die konsequente Orientierung auf die Lebensumwelt unserer Patienten macht es selbstverständlich, im Einzelfall für eine therapieunterstützende Verbesserung der Lebensbedingungen Sorge zu tragen und dabei gemeinsam mit den Eltern oder Betreuern, Jugendämtern, ambulanten Diensten und Einrichtungen frühzeitig Perspektiven zu entwickeln.

Eine ambulante Nachbehandlung wird, wo notwendig, über die Institutsambulanz gewährleistet.

Kostenträger:
Stationäre Behandlungen tragen in der Regel die Krankenkassen nach Überweisung durch einen niedergelassenen Arzt.
Maßnahmen der medizinischen Rehabilitation können nach Kostenzusage durch die Westf. Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation bzw. entsprechende andere Arbeitsgemeinschaften oder der BfA durchgeführt werden.

Anfragen können an die / den diensthabende/n   Ärztin / Arzt (Telefon: 02381 / 893 -0) oder an das Vorzimmer der leitenden Ärztin (Telefon: 02381 / 893 - 329) gerichtet werden.

 

 

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