Frage 1
Frau Dowidat, es sind nun nur noch 100 Tage bis zur Eröffnung. Wann haben Sie mit der Gestaltung der Ausstellung begonnen?
Stefanie Dowidat:
Im September letzten Jahres ging es mit den ersten Konzeptideen los.
Diese wurden dann Schritt für Schritt verfeinert, bis wir das gestalterische Grundgerüst stehen hatten. Ab Februar dieses Jahres wurden hernach die verschiedenen Themenbereiche konkret durchgeplant.
Frage 2
Plant man heute eigentlich alles digital am Rechner oder bauen Sie auch Modelle?
Stefanie Dowidat:
Sowohl als auch. Ich bin eine leidenschaftliche Modellbauerin, weil die Ausstellung maßstäblich verkleinert jedem sofort einen guten Überblick über die Gesamtstruktur gibt und anhand eines Modells sich die Gestaltungslinie gut entwickeln und ablesen lässt. Nichtsdestotrotz geht ohne eine digitalisierte Planung gar nichts. Objektdaten werden zwei- bzw. direkt dreidimensional eingegeben und Pläne laufend aktualisiert. So kann nahtlos an die Entwurfsplanung die Ausführungs- und Detailplanung angeschlossen werden.
Frage 3
Sie sind bereits einige Jahre als Ausstellungsarchitektin tätig. Was war bei der Landesausstellung für Sie die größte Herausforderung?
Stefanie Dowidat:
Die Landesausstellung ist ein Kooperationsprojekt und wird an drei sehr verschiedenen Standorten, dem Lippischen Landesmuseum, dem LWL-Museum für Archäologie in Herne und dem LVR-Landesmuseum in Bonn gezeigt. Die Unterschiedlichkeit der Standorte bringen bestimmte gestalterische, bauliche und logistische Anforderungen mit sich, die es innerhalb eines festen Kostenrahmens zu berücksichtigen gilt. Alles „unter einen Hut" zu bekommen, ist keine leichte, aber eine besondere Herausforderung.
Stefanie Dowidat ist Ausstellungsgestalterin beim LWL-Museum für Archäologie in Herne