Das älteste Salzbergwerk der Welt

Schon die Bauern der Jungsteinzeit nutzten den nur knapp unter dem Erdboden liegenden Rohstoff, um ihre Nahrung zu konservieren. Mit  Pickeln aus Hirschgeweih und Beilen aus Stein legten sie das Salz frei.

Im 15. Jahrhundert v. Chr. hatte sich bereits ein hoch spezialisierter Bergbau entwickelt. Mit Werkzeugen aus dem neuen Metall Bronze holten die Bergleute aus über 100 Meter tiefen Schachtanlagen das „weiße Gold“ in großer Menge ans Tageslicht. Das Salz hat eine Vielzahl ihrer Ausrüstungsgegenstände konserviert: Tragesäcke aus Leder, Leuchtspäne aus Tannenholz, Schaufeln und sogar eine transportable hölzerne Stiege mit verstellbaren Stufen, die älteste Europas.

Tragesack aus Rinderhaut, © LWL/Arendt

Die in den Salzminen von Hallstatt entdeckten archäologischen Objekte zeigen ein Ausmaß an Perfektion, Effizienz und logistischem Erfindungsreichtum, das die bisherigen Vorstellungen über eine mehr als 4000 Jahre zurückliegende Zeit deutlich sprengt. In den prähistorischen Minen von Hallstatt wurden Gegenstände in einem weltweit einzigartig gut erhaltenen Zustand entdeckt. Dies ist der Tatsache zu verdanken, dass das Salz alle organischen Überreste hervorragend konserviert hat. In der Ausstellung erwachen die Objekte zu neuem Leben. Sie geben atemberaubende Einblicke in unsere Vergangenheit und sind beredtes Zeugnis des menschlichen Einfallsreichtums, seiner Neugier, Willensstärke und dem unermüdlichen Streben nach Fortschritt.

Hölzerne Stiege, © MuseumsPartner