Courtois, der führende Schlachtenmaler Italiens der zweiten Jahrhunderthälfte, war in seiner Jugend beim spanischen Heer in Norditalien gewesen, kannte also Kampf und Soldatenleben aus eigener Anschauung. Dies mag der Hintergrund für die realistische Darstellungsweise des Reiterkampfes, der nur mit Hieb- und Stichwaffen geführt wurde, sein. Man nimmt darüber hinaus an, daß der Fürst selbst seine Erinnerungen an den glorreichen Sieg des katholischen Heeres über die Schweden in die Bildgestalt einbrachte. Die Schlachten von Lützen und Nördlingen gehörten zu den entscheidenden Schlachten des Dreißigährigen Krieges: in Lützen wurde der Schwedenkönig Gustav Adolf nach einem beispiellosen Siegeszug durch die Länder des Heiligen Römischen Reiches getötet und in Nördlingen der weitere Vormarsch der Schweden und ihrer Verbündeten vorerst gestoppt.