Das LWL-Industriemuseum TextilWerk Bocholt öffnet die Schatzkammer seiner Musterbücher. In der Ausstellung machen über 100 dieser kostbaren Objekte deutlich, welche unterschiedlichen Gewebe in den letzten 150 Jahren (auch) aus Baumwolle hergestellt wurden. Dabei widmet sich das Textilwerk vor allem den Beständen an jüngeren Textilien aus Betrieben der Region. Aufwändige Entwürfe, Patronen, Musterzeichnungen, Gewebeproben und Stoffmuster veranschaulichen die Fülle der Gestaltungsmöglichkeiten und Herstellungsweisen. Qualitätsvolle, industriell gefertigte Massenware wurde für veiel erschwinglich und ermöglichte die Umsetzung eines stimmigen textilen Interieurs im eigenen Heim. Dabei zeigt sich neben dem Wunsch der Behaglichkeit und Repräsentation auch die Suche nach neuen Raumgestaltungsmöglichkeiten durch Textilien.
Einzelene Bestände wurden dafür gesichtet und aufgearbeitet. Die Spannweite reicht von Plüschen für Möbelstoffe der Weberei Heinrich Besenbruch aus Haan bis zu Teppichproben aus Kaschmir und Schurwolle der Deventer Teppichfabrik Maurits Prins aus Dinxperlo. Musterbeispiele von Vorhangstoffen im Stil des Historismus, Wandteppiche und Stoffe aus der Zeit des Bauhaus, Damaststoffe, sowie Beispiele für Gardienenentwürfe von 1900 bis in die 1980er Jahre verdeutlichen den Wandel und die Fülle an Designs, sowie Farben und Formen des jeweiligen Zeitgeschmacks über Jahrzehnte hinweg.
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