14.6. bis 25.10.2009
Schätze aus der Museumssammlung präsentiert der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ab Sonntag, 14. Juni, in seinem Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop. Mit der Ausstellung wird gleichzeitig das neue Hafengebäude am Oberwasser der Öffentlichkeit übergeben. „Wir verfügen an unserem Waltroper Standort jetzt endlich über ausreichend große und attraktive Flächen für Sonderausstellungen und Veranstaltungen“, freut sich Dirk Zache, Direktor des LWL-Industriemuseums.
Rund 430 Quadratmeter Nutzfläche stehen in dem Gebäude insgesamt zur Verfügung. Der vordere Teil des Komplexes ist ein 100 Jahre alter Güterschuppen, den das LWL-Industriemuseum vom Bahnhof Remscheid nach Waltrop „translozierte“ und dort wieder aufbaute. An den historischen Fachwerkbau schließt ein neues Hafenmeistergebäude an, das auf zwei Etagen weiteren Platz für Ausstellungen und Veranstaltungen bietet. Die Baukosten von insgesamt knapp einer Million Euro wurden zu 90 Prozent vom Land NRW getragen.
Die Ausstellung „Schätze“ zeigt 50 hochkarätige Objekte aus der rund 5.000 Exponate umfassenden Sammlung des LWL-Industriemuseums zur Geschichte der Binnenschifffahrt. Neben Plänen, historischen Fachbüchern und Gebrauchsgegenständen aus dem Alltag werden Kunstwerke präsentiert, die sich unter verschiedenen Blickwinkeln mit dem Schiffshebewerk, mit Wasserstraßen und der Binnenschifffahrt auseinandersetzen. Noch nie zu sehen waren Aquarelle zu Hebewerken um 1800 von Edward W. Piaget-Tomlinson. Ausgestellt sind außerdem eindrucksvolle Segelschiff-Modelle, die 1.000 Jahre Schifffahrtsgeschichte repräsentieren. Ein Solinger Sammler hat sie in ungezählten Arbeitsstunden gebaut. Nach seinem Tod vermachte die Familie nicht nur die Schiffe dem LWL-Industriemuseum, sondern auch den Arbeitsplatz des Tüftlers – und der ist jetzt ebenfalls in der Ausstellung zu sehen.
„Die Schätze unserer Sammlung sind ausdrucksstarke Zeugen einer vergangenen Welt. Ihre Faszination beruht auf ihrer Echtheit und in den Geschichten, die sie erzählen“, erklärt Ausstellungskurator Dr. Eckhard Schinkel.
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