Stiftung Sammlung Cremer
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Stiftung Sammlung Cremer

Das Foto zeigt das Objekt. Es sind Kunststoffschwämme in bedruckter Kunststofffolie.
Claes Oldenburg "Household Sponge Loaf", um 1962

Die 'Sammlung Cremer' wurde von Prof. Siegfried Cremer zwischen 1955 und 1973 zusammen getragen. Sie ist ein Kaleidoskop an exponierten Werken der Kunst dieser Zeit, ungewohnte Formen von 'Bild' und 'Skulptur' - insbesondere in Zusammenhang mit Fluxus und nouveau réalisme. Die meisten Arbeiten gelangten durch den persönlichen Kontakt Cremers zu den einzelnen Künstlern unmittelbar nach ihrem Entstehen in die Sammlung.

Seit 1973 wurde die Sammlung Cremer an verschiedenen Orten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, wodurch sie über die Grenzen Deutschlands hinaus große Beachtung erfuhr.

Nach einer durch den Sammler vorgenommenen Aufteilung befindet sich seit 1993 ein Teil im Besitz des Museums am Ostwall in Dortmund. Der andere Teil, der rund 110, überwiegend zu Fluxus und nouveau réalisme zählende Werke von internationalem Rang und ein Konvolut von rund 70 Arbeiten des utopischen Architekten Hermann Finsterlin umfasst, macht zusammen mit etwa 100 Arbeiten von Siegfried Cremer und einem Barvermögen die 'Stiftung Sammlung Cremer' aus.

Mit der Errichtung dieser Stiftung im Herbst 2004 ist nun gewährleistet, dass die Sammlung Cremer in ihrer Gesamtheit erhalten und auf Dauer in den Räumlichkeiten des Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kultur in Münster der Öffentlichkeit in wechselnder Zusammenstellung zugänglich gemacht werden kann.

Nicht zuletzt als Ausdruck der Aktualität und Lebendigkeit der in der 'Stiftung Sammlung Cremer' vertretenen Kunst, wird ein Kunstpreis ausgelobt. Mit ihm sollen ab Herbst 2005 in regelmäßigen Abständen junge Künstler, die im Geist von Fluxus und nouveau réalisme arbeiten, aus den Erträgen der Stiftung gefördert werden.


Siegfried Cremer - Der Künstler

Zusammen mit rund 110 Werken von Fluxus und Nouveau Réalisme sowie rund 70 Arbeiten des utopischen Architekten Hermann Finsterlin erhielt das LWL-Landesmuseum mit der "Stiftung Sammlung Cremer" 137 Werke, die Siegfried Cremer von 1957 bis 2004 selbst geschaffen hat.

1947-1952 lernte Siegfried Cremer in Münster an der Werkkunstschule Bildhauerei und Malerei; danach wurde er bis 1955 am Westfälischen Landesmuseum zum Restaurator ausgebildet. Als Restaurator, Sammler und Freund vieler Künstler in Krefeld (1955-64) und Stuttgart (1964-77) entwickelte er einen ganz eigenen, sensiblen und heiteren künstlerischen Umgang mit Materialien und optischen Wirkungen, den er als Professor für Maltechnik an der Kunstakademie Düsseldorf (1977-94) in die verschiedensten Richtungen weiter verfolgte und bis heute mit großer Entdeckerfreude und genauem Gespür für unverhoffte Wirkungen fortsetzt.

Besonders eindrucksvoll sind frühe Objekte und mobile Plastiken aus den sechziger Jahren und Verbindungen von minimalistischer Skulptur mit eigenwertigen Farb/Licht-Wirkungen aus den siebziger Jahren. Seit den achtziger Jahren spielt eine vertrackte, hintergründige und entspannte Einheit von Zufall und Planung eine immer größere Rolle (Materialbilder, Drahtskulpturen, Collagen).