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Der Zusammenbruch Preußens durch den die Niederlage bei Jena/Auerstedt und den Frieden von Tilsit (1806), die zunehmende gesellschaftlichen Erstarrung der nachfriderizianischen Zeit und die finanziell desaströse Lage wie auch das Entstehen neuer Menschenbilder (Immanuel Kant) und liberaler Wirtschaftstheorien (Adam Smith) stellten der bürokratischen Elite Preußens die Notwendigkeit umfassender Reformen deutlich vor Augen, wollte der Staat leistungs- und konkurrenzfähig bleiben, ja überleben. Der Modernisierungszwang von außen, entstanden durch die Französische Revolution und die napoleonische Neuordnungspolitik, mobilisierte den Modernisierungswillen im Innern. Die Träger der Reformen, das preußische Beamtentum mit den beiden Protagonisten vom Stein und von Hardenberg, versuchten durch eine Reihe von Teilreformen in den Jahren nach 1806, wichtige Bereiche von Staat, Gesellschaft und Wirtschaft zu modernisieren. Gegen die neuen Ideen könne man nicht regieren, man müsse sie annehmen, so Hardenberg in seiner Rigaer Denkschrift von 1807, wolle man nicht untergehen oder sich diese aufzwingen lassen. Ziele waren die Stärkung der Macht und der Durchschlagskraft des Staates, die Integration der verschiedenen Teilgebiete in den Gesamtstaat Preußen und schließlich die Beseitigung der Ständegesellschaft und die Schaffung einer Gesellschaft rechtsgleicher Bürger, die die Teilnahme und das Interesse der Bürger am Staat wecken sollte.
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