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Das Domkapitel
 
Links: Engelbert Anton Maria von Wrede zu Melschede (1742-1808) als Domherr von Münster und Hildesheim, 1791
Rechts: Johann Heinrich Brockmann (1767-1837), erster bürgerlicher Dompropst in Münster
Bildnachweis 1 / Bildnachweis 2

Die alten Domkapitel von Münster und Paderborn waren durch die preußische Regierung zum Aussterben verurteilt worden: sie durften seit 1803 keine neuen Mitglieder mehr aufnehmen. Faktisch bestanden beide, wenn auch allmählich kleiner werdend fort, bis durch die päpstliche Bulle “De salute animarum” von 1821 die Bistümer in Preußen neue Grenzen und eine neue Verfassung erhielten – auch die Domkapitel. Die Zahl der Domherren wurde auf 12 beschränkt; verdiente Pfarrer konnten Ehrendomherren werden.
Die Porträts verdeutlichen den Wandel vom alten zum neuen Domkapitel: Engelbert von Wrede (1742-1808), seit 1800 letzter münsterischer Dompropst und zuvor Domküster und Hildesheimer Domscholaster, ließ sich 1791 als Geschäftsmann in Zivilkleidung vor seinen Einkünfteregistern malen – nur die kleinen Domherrenkreuze an seinem Revers erinnern daran, daß er zwei Domherrenpfründen besaß und der durch Geburt (vgl. seine Sechzehnahnenprobe) privilegierten kirchlichen Elite angehörte.
Sohn eines Kaufmanns, Gastwirts und Schulmeisters zu Liesborn, hatte Johann Heinrich Brockmann (1767-1837) in Münster studiert und war 1788-1790 Schüler des bedeutenden Dillinger Pastoraltheologen Johann Michael Sailer gewesen, wurde Lehrer am Paulinum und empfing 1790 die Priesterweihe. Zugleich ein guter Kanzelredner und fruchtbarer Schriftsteller, gehörte er zum Umkreis der “Familia sacra” in Münster. Seit 1800 Professor für Moralphilosophie, seit 1803 für Pastoraltheologie, stand er dem Dogmatikprofessor Georg Hermes nahe, dessen rationalistische Theologie allerdings 1835 verboten wurde. Seit 1801 auch Stiftsdechant von St. Martini in Münster, wurde Brockmann 1823 in das neue Domkapitel berufen und wurde nach dem Tode des ersten Dompropstes Johann Heinrich von Droste-Hülshoff – der noch dem altadeligen Kapitel entstammte – 1836 zum ersten bürgerlichen Dompropst in Münster. Das Porträt zeigt ihn als schlichten Kleriker – mit dem alten Kreuz eines Dompropstes geziert.
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