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Hygiene

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Hygiene
 
Medizinische Erkenntnisse über den Zusammenhang von sozialem Leben in Städten und Dörfern einerseits und der Ausbreitung von Krankheiten andererseits führten Ende des 18. Jahrhunderts zu einem neuen Bewusstsein für Hygiene.
 

Stadtutopie eines Bückeburger Arztes: Häuserzeilen mit Gärten aus seiner „Sonnenstadt“, um 1830
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Solche Überlegungen motivierten auch den Bückeburger Arzt Bernhard Christoph Faust: sein Einsatz für die Pockenimpfung, sein Wirken für die hygienische Aufklärung der Bevölkerung, sein Werben für den Gebrauch frischen Trinkwassers wurde nur noch gekrönt von städteplanerischen Utopien. In seinem „Gesundheitskate- chismus“ kritisierte er immer wieder die enge Bebauung der Städte: „alle Häuser stehen einen oder zwey Fuß von einander, und dieser Zwischenraum, sogenannte Gärten, sind die Behälter aller ekelhaften Ausflüsse“. Sein Lösungsvorschlag war die „Sonnenbaulehre“. Er plante Häuser, in denen die am meisten genutzten Räume nach Süden ausgerichtet sein sollten, um das Sonnenlicht und damit Wärme effektiver einsetzen zu können. Und er entwickelte – rund hundert Jahre vor dessen Realisierung – das Flachdach, das er bepflanzen und begrünen wollte. Einzelne Wohneinheiten sollten, wie bei heutigen Reihenhäusern, zu ganzen Häuserzeilen zusammengezogen und mit Kanalisation versehen werden. Nach Süden verlegte er kleine Gärten – seine Forderung nach „grüner, lebendiger Natur“ erinnert an die spätere Gartenstadtbewegung.
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