Die ökonomische Modernisierung war ein sehr komplexer Vorgang, der sich ungleichförmig und ungleichzeitig in unterschiedlichen Regionen vollzog, in denen sich aber dann für den Strukturwandel entscheidende Synergieeffekte ergaben. Deswegen war der Transfer von Wissen und Fähigkeiten von grundlegender Bedeutung.
Erfinder,
Industriepioniere, aber auch
Beamte, die sich dem „Geist der Zeit“ verpflichtet fühlten, versuchten über den eigenen Tellerrand zu schauen, vorbildliche Industrieanlagen zu erkunden, – oft illegal – zu kopieren, weiterzuentwickeln oder den heimischen Verhältnissen anzupassen. Sie sind nicht immer eindeutig zu typisieren, sondern in Herkunft, Werdegang, Profession und Engagement individuell und vielschichtig zu betrachten.
Georg von
Reichenbach zum Beispiel, ein badischer Handwerker und Mechaniker, Industriespion und feinmechanischer Erfinder, Waffenexperte und Salineningenieur, Offizier und Oberbergrat, Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und „Bahnbrecher des Maschinenzeitalters“ (Franz Schnabel), gehört zu dieser Personengruppe.
Anfänglich fehlten jedoch noch geeignete heimische Facharbeiter. Deswegen wurde aus England ausländisches Know-how ins eigene Land geholt, sozusagen
„Fach-Legionäre“ in ihrm Bereich.