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Die Präsenz des Herrschers
 
Vermutlich in Anlehnung an Napoleons Bildnisoffensive, die aus Anlass der Geburt des Thronnachfolgers 1811 initiiert wurde und zu einer reichsweiten Versorgung mit kaiserlichen Porträts führte, förderte auch Jérôme die öffentliche Präsenz seines Bildnisses.
 
Büste von Jérôme Bonaparte, König von Westphalen, 1811
Jérôme Bonaparte, König von Westphalen, 1811
Bildnachweis
1811 wurde eine Büste, die der Pariser Hofbildhauer Bosio geschaffen hatte, zwölf mal kopiert und an die Präfekten der acht Departements in Westphalen sowie an die Mairen (Bürgermeisterämter) in Braunschweig, Hannover und Magdeburg verschenkt. Gerade die Titulierung als „gute Städte“ verdeutlicht, dass das Geschenk als Auszeichnung für erwiesene Treue gedacht war. Doch zugleich erging die Aufforderung zur Gegenleistung, der Loyalitätsappell: die Büsten mussten im „vorzüglichsten Saale“ des Amtssitzes aufgestellt werden.

Als deutlich gesteuerter Staatsakt stellte diese Aktion „ein Ausnahmeereignis“ dar (Martin Knauer), doch sind weitere Bildnisse des westphälischen Königspaares mit vergleichbaren repräsentativen Funktionen überliefert. Immerhin bildete die Vergegenwärtigung des Herrschers durch sein Bildnis ein lang zurückreichendes, vor allem im Absolutismus weit verbreitetes Herrschaftsmittel. Auch in westfälischen Adelshäusern, Klöstern und Rathäusern waren solche Porträts präsent – üblicherweise als gemalte Brustbilder. Ganzfigurenbildnisse behielten sich zumeist nur die Herrscher selbst und Angehörige des hohen Adels vor. Napoleons wie Jérômes Büsteninitiativen sind damit vielleicht bewusste Rückgriffe auf antike Vorbilder.
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