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Politische Presse

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Politische Presse
 
Vermehrt seit dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts erschienen in Rheinland-Westfalen politische Zeitschriften. Politik wurde Sache des Publikums, das sich nicht nur informierte, sondern auch Stellung nahm. Kritik konnte man als positiv gemeinte Verbesserungsvorschläge äußern - vor allem in Zeitschriften, die im „Ausland“, d.h. außerhalb des eigenen Territoriums erschienen: Das Dortmundische Magazin, 1797-1799 vom Dortmunder Juristen Arnold Mallinckrodt herausgegeben, seit 1798 als Magazin für Westfalen, veröffentlichte 1797 den Text eines anonymen „Landeskundigen“ zum Fürstbistum Paderborn, in dem von der Schafzucht und dem Bauwesen bis zum Armenwesen Mißstände angeprangert wurden, und sogar die Forderung nach Pressefreiheit und der Abschaffung der Steuerfreiheit von Adel und Geistlichkeit erhoben wurde.

Vor allem übernahmen diese Blätter zugleich auch Aufgaben volksaufklärerischer Art, was ihnen das Wohlwollen vieler Obrigkeiten und fortschrittlich denkender Beamter sicherte. Beim Westfälischen Anzeiger zum Beispiel, den Mallinckrodt 1799 als Wochenzeitschrift und Nachfolger des Magazin für Westphalen gründete, war nur ein kleiner Teil des weitgefächerten inhaltlichen Spektrums aktuell politischer Berichterstattung gewidmet.
 
Titel der Allgemeinen Politischen Nachrichten aus Essen, Nr. 2, vom 5.1.1800
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Ein ähnliches Konzept entwickelte auch noch Jahre später der 1814 gegründete Hagener Hermann, der eine ähnlich überragend regionale Bedeutung wie der Westfälische Anzeiger erfuhr. Daneben gab es aber auch politisch-gemeinnützige Zeitschriften wie den Dorstener Argus, der die aktuelle Berichterstattung auf Kosten der gemeinnützigen forcierte.
Die 33 regionalen politisch-gemeinnützigen Zeitschriften erlangten rasch eine führende Stellung auf dem regionalen Zeitungsmarkt.
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