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Mode als nationales Identitätssymbol
 
Bereits im späten 18. Jahrhundert war in verschiedenen europäischen Ländern der Wunsch aufgekommen, der vorherrschenden französischen Mode eine Nationalkleidung entgegenzustellen. Auch die altdeutsche Tracht hat dort ihre Wurzeln: eine Nationaltracht sollte gut für die Staatsökonomie sein und den Nationalgeist befördern, ein Ausdruck für Gleichheit, Tugend und Patriotismus sein.
 

Der Student Friedrich Hammacher (mitte links) in altdeutscher Tracht, Ausschnitt aus einem Gruppenbildnis des Studentencorps Guestphalia zu Bonn, 1843
Bildnachweis

Doch erst mit der Erhebung gegen die napoleonische Besatzung wurde eine deutsche Männertracht tatsächlich kreiert. Maßgeblich wurde Ernst Moritz Arndt, der die Kleidung der Reformation zum Vorbild nahm. Letztlich entstand aber ein Patchwork an Bekleidungselementen, die man auf Bildern von Dürer fand oder auch historischen Vorlagen nicht-deutschen Ursprungs entnahm. So entstammte die Halskrause der spanischen Renaissancemode.
Nach dem Ende der „Befreiungskriege“ wurde die altdeutsche Tracht von der national gesinnten Studentenbewegung genutzt, um sich öffentlich zur deutschen Nation zu bekennen. Verboten wurde sie den preußischen Beamten, als Karl Ludwig Sand 1819 den Publizisten August von Kotzebue demonstrativ in dieser Kleidung tötete. Das Attentat gab den Anlass zu den Karlsbader Beschlüssen, die eine Zeit der politischen Reaktion einleiteten. - Zunächst ein Symbol gegen Frankreich, ein Zeichen der nationalen, standesübergreifenden Gesinnung wurde die altdeutsche Tracht nun eine standesübergreifende Gesinnungsmode politischer Unzufriedenheit, ein Symbol des Protestes gegen die Restauration.
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