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Antikenbegeisterung

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Antikenbegeisterung
 

Maria Franziska Wirtensohn und ihr Mann, der Kaufmann Franz Joseph Wirtensohn, aus Münster
Details aus einem Gemälde der Familie Beyerle, 1804
Bildnachweis

Die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts ist die Zeit der „wieder entdeckten“ griechischen und römischen Antike. Vor allem nach den spektakulären Ausgrabungen in Pompeji und Herkulaneum in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit wesentlich neuen Erkenntnissen über die Antike setzte eine große Antikenbegeisterung ein. Der Archäologe Johann Joachim Winckelmann beeinflusste mit seiner „Geschichte des Altertums“ und anderen Schriften die Vorstellungen von der griechischen Antike, deren Wesen er als „edle Einfalt und stille Größe“ charakterisierte und auf die Gegenwart übertragen sehen wollte.

Barock und Rokoko wurden nun als extravagant, regellos und sinnentleert kritisiert, der Klassizismus als neuer Stil eroberte alle Kunstsparten (Architektur, bildende Kunst, Kunstgewerbe) - und die Mode. Auch in Westfalen wurde das neue „Hellenentum“ und die Begeisterung für die römische Republik sichtbar. Das gebildete Bürgertum und Adelskreise ließen sich von dem bedeutendsten westfälischen Künstler dieser Zeit, von Johann Christoph Rincklake, in antikisierender Gewandung porträtieren. Vor allem bei den Frauenporträts wird die neue Kleidungsweise - hohe Taille und schlichter Gewandfall statt Korsett, Hüftpolster, Reifrock sowie leichte Baumwollstoffe anstelle der kostbaren seidenen und bestickten Stoffe - deutlich.
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