Auch für die Arbeiterschicht gab es Ratgeberliteratur: Sie versprach den Frauen, dass sie ihren Alltag meistern könnten, wenn sie bestimmte Grundregeln in der Haushaltsführung befolgten. Allerdings verkannten die Autoren oft - wie in diesem Fall der Kaplan Liesen, Verfasser des „Häuslichen Glücks“ -, dass die finanziellen Möglichkeiten einer Familie aus der Unterschicht in der Regel nicht ausreichten, um selbst
bei sparsamstem Wirtschaften den Lebensstandard zu erreichen, den der Ratgeber ihnen in Aussicht stellte.