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Textilindustrie

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Textilindustrie
 
Das Leinengewerbe war wichtigster Bestandteil des Wirtschaftslebens in Minden-Ravensberg. Seit Jahrhunderten war der Anbau von Flachs und seine Verarbeitung in kleingewerblichen Betrieben vorherrschend. Vor allem Kleinbauern verdienten sich ihren Lebensunterhalt durch häusliche Spinnerei und Weberei.
 

„Bielefeld und der Sparenberg gegen Morgen”, 1801
Kupferstich von Anton Wilhelm Strack
Quellennachweis


Auf dieser Grundlage konnte sich Ende des 18. Jahrhunderts das sogenannte Verlagssystem herausbilden: Wohlhabende Leinenkaufleute, die Verleger, stellten den Flachs bzw. das Garn, zur Verfügung und kauften den heimgewerblichen Spinnern und Webern die Endprodukte, das Garn und das Leinen, ab.
 
Spinnerei Vorwärts in Brackwede, erste dampfmaschinenbetriebene Textilfabrik der Bielefelder Region

Die Spinnerei Vorwärts in Brackwede (heute Bielefeld),
die erste dampfmaschinenbetriebene Textilfabrik der Region
Quellennachweis

Doch seit den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts geriet das Verlagssystem zunehmend in die Krise. Englisches und irisches Garn, das aufgrund maschineller Fertigung kostengünstig in großen Mengen produziert werden konnte, überschwemmte die Märkte und wurde zur existenzbedrohenden Konkurrenz für das traditionelle Leinengewerbe.

Den ersten erfolgreichen Versuch in Minden-Ravensberg, der ausländischen Konkurrenz mit gleichen Mitteln zu begegnen, startete die Spinnerei Vorwärts in Brackwede bei Bielefeld. 1850 gründete sie der Leingarnhändler Carl Bozi mit seinen beiden Brüdern Gustav und Theodor – sie schufen damit das erste Unternehmen der deutschen Textilindustrie, das von Anfang an mit dampfmaschinenbetriebener Produktion geplant war und in Bielefeld schnell Nachfolge fand.

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