Mit der Planung, dem Bau und der gesamten Maschinenausstattung wurde ein Fachmann auf seinem Gebiet, der Techniker Ferdinand
Kaselowsky, betraut. 1857 fand die
Eröffnung der
Ravensberger Spinnerei statt. Mit 20.000 Spindeln arbeitete sie von Anfang an ungleich rentabler als ihre Vorgängerin, die Spinnerei
Vorwärts mit nur 5.000 Spindeln.
1862 folgte die Aktienzeichnung für eine
mechanische Weberei.
Was den Unternehmern damals als Wunderwerk der Technik und des Fortschrittes erschien und die handwerkliche Produktion in Ravensberg endgültig beendete, ist mittlerweile selbst überholt. Den Strukturveränderungen der Textilindustrie in den 1960er Jahren fiel auch der abgebildete imposante Gebäudekomplex zum Opfer. Die
Ravensberger Spinnerei wurde jedoch nicht abgerissen, sondern zum Baudenkmal erklärt und seit 1986 vielfältig kulturell genutzt - unter anderem als
Museum.