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Einschränkungen und Rückschläge
 
Für Westfalen blieb der Einfluss Frankreichs insofern entscheidend, als erst durch napoleonischen außenpolitischen Druck die preußischen Reformen möglich wurden. Zu diesem ganzen Reformpaket gehörte auch ein „Edikt betreffend die bürgerlichen Verhältnisse der Juden“ von 1812, mit dem das Schutzjudentum aufgehoben und die preußische Staatsbürgerschaft für Juden in Aussicht gestellt wurde. Allerdings setzte nach dem Wiener Kongreß hinsichtlich der Judenemanzipation eine Phase der Reaktion ein. Die Bestimmungen von 1812 wurden in Preußen 1830 wieder revidiert.
 
Alexander Haindorf und seine zwei Enkelkinder, 1854

Der jüdische Mediziner und Bildungsreformern Alexander Haindorf und seine zwei Enkelkinder, 1854
Bildnachweis

Der wirtschaftliche Aufstieg, den viele Juden unter den Bedingungen der kurzen Gleichstellungsphase von 1807/08 bis 1813/15 errungen hatten, verstärkte zudem antijüdische Ressentiments. Deutliches Zeugnis dieser Haltung legen sowohl die Diskussionen im Westfälischen Provinziallandtag 1826 ab als auch die Denkschrift des westfälischen Oberpräsidenten 1827, in der Ludwig von Vincke generelle Skepsis zur Emanzipationsfähigkeit der Juden anmeldete. Emanzipation war für ihn nur als Assimilation vorstellbar, als vollständige Aufgabe jüdischer Identität.

Anders die der Emanzipation gegenüber aufgeschlossenen Juden: Sie wollten die Akkulturation, als Austausch der christlichen und jüdischen Kulturen. Der bekannteste und seiner Zeit wortführende jüdische Bildungsreformer Alexander Haindorf sprach von „Amalgamierung“. Zur Unterstützung des Emanzipationsprozesses gründete er 1825 einen Verein zur Beförderung von Handwerken unter den Juden und über die damit verbundene Schulanstalt, worin arme und verwaiste Kinder unterrichtet und künftige jüdische Schullehrer gebildet werden sollen, dem Oberpräsident Vincke beitrat: Vincke und Haindorf, sie kannten sich und schätzten sich, besuchten sich gegenseitig, doch in der Frage der Judenemanzipation vertraten sie zwei diametral verschiedene Meinungen.
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