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F

 
Franz Egon Freiherr von Fürstenberg
Franz Egon Freiherr von Fürstenberg


Fürstbischof von Hildesheim und Paderborn

* 10.5.1737 Haus Herdringen bei Arnsberg
+ 11.8.1825 Hildesheim
 
Aus einer der reichsten südwestfälischen Adelsfamilien stammend - Bruder des münsterischen Ministers -->Franz Friedrich Wilhelm von Fürstenberg - Besuch des Jesuitengymnasiums in Köln - 1754-1757 Studium in Köln - 1757-1760 in Mainz und 1761/62 in Rom - 1748 Anwartschaft auf eine Domherrenpräbende am Halberstädter Domkapitel - 1762/64 Domherr zu Münster - 1764 zu Hildesheim, wo er 1768 fürstbischöflicher Hofrat wurde - 1769 Wahl zum Domdechanten Als solcher musste er 1770 die Priesterweihe erhalten - 1776 Generalvikar (Chef der geistlichen Verwaltung des Bistums), Offizial (Chef des Geistlichen Gerichts), Geheimer Rats- und Regierungspräsident, und vom Domkapitel zum Dompropst gewählt. Er verfügte damit über eine Machtfülle, die in den an Ämterkumulationen gewöhnten geistlichen Staaten Nordwestdeutschlands ungewöhnlich war - als Spitzenpolitiker am 7. März 1786 im Hochstift Paderborn, am 12. Juni 1786 im Hochstift Hildesheim zum Koadjutor mit dem Recht der Nachfolge des in beiden Fürstbistümern regierenden Fürstbischofs Friedrich Wilhelm von Westphalen erwählt - mit dessen Tode am 6. Januar 1789 Übernahme des Amtes eines Fürstbischofs von Hildesheim und Paderborn - 1788 Weihbischof in den Diözesen Hildesheim und Paderborn - 1787 in Hildesheim Einführung eines neuen, von den Aufklärern gelobten Gesangbuches - aus Sparsamkeit Reduzierung der fürstlichen Hofhaltung auf ein Minimum; Spende eines Großteils des Ersparten für Arme und soziale Zwecke - Er sorgte für die Verbesserung des Schulwesens (1788 Verordnung über die Landschulen, 1790 Gründung einer Normalschule als Ausbildungsstätte für Lehrer in Hildesheim und einer in Paderborn, 1791 Verkündung der allgemeinen Schulpflicht). Die Elementarschulen sollten „die Beförderung tätigen Christentums, vernünftigen Denkens und arbeitsamen Fleißes“ bewirken - Edikte galten der Verbesserung der Hebammenausbildung; 1798 ermöglichte er durch finanzielle Zuschüsse die Gründung des Landeshospitals zu Paderborn, das einer Initiative des Arztes Dr. W. A. Ficker zu verdanken war; es war eine der ersten Anstalten dieser Art in Westfalen - Bemühungen zur Gewerbeförderung blieben ohne ersichtlichen Erfolg - Reformen im Bereich des Rechts- und Justizwesens, wie sie aus anderen geistlichen Staaten (Kurköln und Münster) für das späte 18. Jahrhundert überliefert sind, erfolgten offensichtlich nicht, so dass sich Paderborn um 1800 den Ruf besonderer Rückständigkeit erworben hatte (z.B. bei àJustus Gruner) - ab 1792/94 Aufnahme vieler aus Frankreich emigrierter Geistlicher in Paderborn. - Die drohende Säkularisation sah er zwar als unausweichlich an, doch empfand er das Ende der territorialen Selbstständigkeit als persönlichen Schicksalsschlag. - Faktisch mit der Besetzung durch preußische Truppen am 3. August 1802, rechtlich durch den Reichsdeputationshauptschluss am 25.2.1803 fielen Hildesheim und Paderborn an Preußen. - nach seiner politischen Entmachtung Wohnsitz überwiegend in Hildesheim. - Seine enorme Abfindung in Form einer Pension von 50.000 Reichstalern ist wohl auf seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit zurückzuführen. - Für die 1803 in seinen Diözesen aufgehobenen Klöster setzte er sich nicht ein. Dagegen folgten Konflikte, als seine Diözesen dem Königreich Westphalen zugeschlagen (1807) und damit die bischöflichen Rechte stärker eingeschränkt wurden. In Napoléon sah der frühere Fürstbischof und nunmehrige Bischof den „Antichristen“. - Widerstand gegen Versuche die bischöflichen Rechte einzuschränken. Bei den Verhandlungen um den Neuzuschnitt der Bistümer in Westfalen Bewahrung des Selbstständigkeit des Bistums Paderborn, sogar Erweiterung um mitteldeutsche Diaspora-Gebiete (die früheren Bistümer Magdeburg, Halberstadt, Merseburg, Naumburg und Teile der Bistümer Minden, Verden, Havelberg, Meißen, Brandenburg und Köln).
 
Literatur
Alexander Dylong, Das Hildesheimer Domkapitel im 18. Jahrhundert, Hannover, 1997, S. 407-409; Hans Jürgen Brandt / Karl Hengst, Die Bischöfe und Erzbischöfe von Paderborn, Paderborn 1984, S. 285-289; Manfred Wolf, Franz Egon von Fürstenberg, in: Fürstenbergsche Geschichte, Bd. 4: Die Geschichte des Geschlechtes von Fürstenberg im 18. Jahrhundert, bearb. von Norbert Andernach, Friedrich Keinemann u.a., Münster 1979, S. 225-309 (mit weiterer Literatur und ausführlichen Zitaten).
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Franz Friedrich Wilhelm Freiherr von Fürstenberg


Domherr zu Münster und Paderborn, Geheimer Konferenzrat und Minister für das Hochstift Münster und Generalvikar des Fürstbischofs von Münster

* 7.8.1729 Haus Herdringen bei Arnsberg
+ 16.9.1810 Münster
Franz Friedrich Wilhelm Freiherr von Fürstenberg
Quellennachweis
 
Aus einer der reichsten südwestfälischen Adelsfamilien stammend; Bruder des Paderborner Fürstbischofs à Franz Egon von Fürstenberg - 1748 Übernahme von Domherrenpräbenden in Paderborn und Münster - 1746-1753 Studium in Köln, Würzburg, Salzburg und Rom - ab 1757 während des Siebenjährigen Krieges Übernahme diplomatischer Aufträge zur Erleichterung der Kriegslasten - Studium ökonomischer und kameralistischer Schriften, z.B. des Johann Heinrich Gottlob v. Justi - 1761 nach dem Tode des Kölner Kurfürsten und münsterischen Fürstbischofs Clemens August v. Bayern Förderung der Wahl dessen Nachfolgers in Köln, des Kölner Kurfürsten Maximilian Friedrich Graf v. Königsegg-Rothenfels (1707-1784) zum Fürstbischof von Münster - 1762 Ernennung zum „Geheimen Konferenzrat“ des Kölner Kurfürsten und damit „Minister von wegen dem Hochstift Münster“ - Auf Fürstenbergs Initiative in dem durch den Krieg hoch verschuldeten Hochstift: Schuldenabbau (z.B. durch Sondersteuern auch für Steuerfreie), Wohlfahrtspolitik im Sinne des aufgeklärten Absolutismus, d.h. eine Politik der Wirtschaftsförderung im Sinne von Kameralismus und Merkantilismus: Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur (Weiterbau des Max-Clemens-Kanals von Clemenshafen nach Maxhafen), Einfuhrbeschränkungen zur Förderung einheimischen Gewerbes, Privilegien für Textil- und Steingutfabriken, Förderung des zünftigen Handwerks bei gleichzeitiger Zulassung von Freimeistern außerhalb der Zünfte, Abschaffung von 20 kirchlichen Feiertagen und damit eine Verlängerung der Jahresarbeitszeit, Verbesserung der Landwirtschaft, Aufforstung von Heideflächen, Förderung von Neuansiedlungen in Heiden und Mooren, Markenteilungen zur Deckung von Kirchspielsschulden (1763) und zur Dotierung der Dorfschullehrer (1768); Eigentumsordnung (1770) zur Gewinnung von Rechtssicherheit der bäuerlichen Bevölkerung (allerdings bei Streitfällen zwischen Gutsherren und eigenhörigen Bauern nur subsidiär herangezogen); Gründung der Brandsozietät 1768 nach dem Beispiel benachbarter Staaten zur Abwendung des wirtschaftlichen Ruins der von Bränden betroffenen Einwohner - allmähliches Anwachsen der Wirtschaftskraft des Landes bei gleichzeitigem Bevölkerungswachstum. Im Vergleich zu einem Staat wie Preußen vergrößerte sich aber der ökonomische Rückstand; auch blieben nicht wenige Reformen stecken – so die Reform des Armenwesens - Militärreformen nach Schleifung der Landesfestungen in Münster, Warendorf, Meppen und Vechta und nach Halbierung der Heeresstärke auf 1.800 Mann Sollstärke (1763/70); 1766 Gründung einer Offiziersakademie („Leibgarde“) und neue Rekrutierungsordnung mit Losungspflicht für nachgeborene Bauernsöhne; nicht zuletzt wegen der Militärpolitik Entlassung als Minister, nachdem er vergeblich für die Nachfolge des Kurfürsten Max Friedrich als Fürstbischof von Münster kandidiert hatte; unter dem Fürstbischof Erzherzog Max Franz von Österreich wurden ab 1784 manche Reformen Fürstenbergs rückgängig gemacht; so 1786 die Losungspflicht - als Generalvikar (1770-1807) Chef der geistlichen Verwaltung des Fürstbistums mit Zuständigkeit für das Bildungswesen. Schulreformen, zunächst an den höheren Schulen. 1770 Einführung von Mathematik und Deutsch als Hauptfächer. 1773 Gründung einer Universität zur Ausbildung der im Lande benötigten Juristen, Theologen, Lehrer und Mediziner (feierlich eröffnet 1780); Finanzierung der Universität und eines Priesterseminars durch die Säkularisation des adligen Benediktinerinnenklosters Liebfrauen-Überwasser und des Fraterherrenstiftes in Münster; Reform des Grundschulwesens durch die 1782 erlassene Landschulordnung; Verbesserung der Lehrerbesoldung, Einführung einer „Normalschule“ in Münster für die Aus- und Weiterbildung der Elementarschullehrer (deren Leiter ab 1784 à Bernard Overberg) Die Schulreformen sollten nicht nur der – bis dahin als Hauptaufgabe der Schule angesehenen – katholisch-konfessionellen Prägung der Kinder dienen, sondern diese zugleich befähigen, selbstständig Verbesserungen ihres Lebensumfeldes vorzunehmen und sie auf ein anspruchsvolles Berufsleben vorzubereiten. - Fürstenberg war durchaus ein Verfechter aufklärerischen Denkens, aber kein Rationalist im Sinne der französischen Aufklärer oder im Sinne Kants. Vielmehr war er – gemeinsam mit der seit 1779 in Münster lebenden à Fürstin Amalie von Gallitzin – ein Anhänger einer verinnerlichten Frömmigkeit, wie sie dann ab 1790 in den Schriften des Theologen Johann Michael Sailer Verbreitung fand. Grundlage eines moralisch guten Lebens musste demnach eine feste Gottesliebe sein. Diese Haltung hat dem Freundeskreis um Fürstenberg und die Gallitzin, zu der zahlreiche Priester zählten, den Spottnamen „Familia Sacra“ (Heilige Familie) eingetragen. Zu seiner Beliebtheit trug auch ein soziales Engagement bei, das ihm den Namen eines „Vaters der Armen“ eintrug. - Mit der Persönlichkeit Fürstenbergs verbindet die Nachwelt eine Politik energischer Modernisierung im Hochstift Münster, die vor allem das Bildungswesen zu einem Vorbild für die Einrichtungen der katholischen Nachbarländer werden ließ und einen kritischen Zeitgenossen wie den Freiherrn vom Stein zu dem positiven Urteil führte, Fürstenberg habe „durch seine Erziehungsanstalten .. einen grossen Vorrat von Kenntnissen, ordentlichem logischen Denken und Moralität unter die Menschen gebracht ...“ (6.10.1802). 1875 setzte man ihm auf dem Domplatz zu Münster ein Standbild.
 
Literatur
Alwin Hanschmidt, Franz von Fürstenberg als Staatsmann. Die Politik des münsterschen Ministers 1762 bis 1780, Münster 1969; ders. (Hg.), Elementarschulverhältnisse im Niederstift Münster im 18. Jahrhundert. Die Schulvisitationsprotokolle Bernard Overbergs für die Ämter Meppen, Cloppenburg und Vechta 1783/84, Münster 2000.
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Quellennachweis
Friederike Charlotte Prinzessin von Preußen


Markgräfin von Brandenburg-Schwedt, letzte Fürstäbtissin der Reichsabtei Herford

* Schwedt 18. August 1745
+ Altona 23. Januar 1808
begr. Herford (Wolderuskapelle im Münster) 30. Januar 1808
ev.-ref.
 
Ältere Tochter des Friedrich Heinrich, letzten Markgrafen von Brandenburg-Schwedt (+ 1788), aus einer Nebenlinie des Hauses Hohenzollern – nach dem Scheitern der Ehe ihrer Eltern zur Erziehung und Versorgung als Stiftsdame der Reichsabtei (freiweltliches Damenstift für hochadlige Stiftsdamen) Herford bestimmt – auf Betreiben des preußischen Königs am 7. März 1755 zur „Koadjutorin mit dem Recht der Nachfolge“ der Herforder Fürstäbtissin Hedwig Sophie, Prinzessin von Schleswig-Holstein-Gottorf (1705-1764) gewählt – nach deren Tode am 13. Oktober 1764 Fürstäbtissin – feierliche Amtseinführung und Huldigung am 16. Juni 1766 – Verwaltung des Abteibesitzes und Verteidigung der Herrschaftsrechte der Äbtissin gegenüber der Stadt und auch gegenüber der preußischen Verwaltung – standesgemäße Hofhaltung der sich als leutselig und gastfreundlich gebenden, in Herford auch residierenden und Hof haltenden Prinzessin – faktisch ist indes, auch bei Personalentscheidungen, der Wille des preußischen Königs ausschlaggebend – 1790 Stiftung eines Ordensabzeichens für das der Äbtissin auch unterstehende adelige Damenstift St. Marien auf dem Berge vor Herford – im Zusammenhang mit einem Strafverfahren gegen leitende Beamte der Abtei, Kanzleidirektor Möhlmann, dessen Bruder Kanonikus Möhlmann und den Kammerdiener Goldstein, wegen Testamentsfälschung wird im April 1798 auf Anordnung des Königs FriedrichWilhelm III. die „Königl. Preußische zur Führung der Curatel über das Vermögen der Frau Äbtissin Königl. Hoheit Allerhöchst angeordnete Immediatcommission“ eingesetzt – Sept. 1799 Aufhebung der Kommission – gegen den Widerstand der Äbtissin, die die Jurisdiktion über ihre Beamten beansprucht, werden die Angeklagten 1800 in dritter Istanz von einem preußischen Gericht verurteilt – 15. August 1802 Säkularisierung der Reichsabtei, deren Vermögen vom preußischen Staat eingezogen wird – die Äbtissin und die verbliebenen Stiftsdamen erhalten eine Pension – 1804 Gründung des „St. Pusinnen-Stifts“ für verdiente Staatsbeamte aus dem eingezogenen Grundbesitz der Abtei – 21. Oktober 1806 vor den einrückenden französischen Truppen Flucht der Äbtissin nach Altona – nach ihrem Tode Rückführung der Leiche nach Herford und Beisetzung in der Abteikirche, die später ev. Stadtpfarrkirche wird – nach 1808 Verkauf der Abteigebäude, in der eine Spinnerei eingerichtet wird - 1810 Säkularisierung des St. Pusinnen-Stifts durch das Königreich Westphalen, das das Vermögen beschlagnahmt.
 
Literatur
Helge Bei der Wieden, Die Herforder Äbtissinnen in der frühen Neuzeit, in: Historisches Jahrbuch für den Kreis Herford 2000, S. 31-54, hier S. 46; Heinrich Schulz, Die letzte Äbtissin von Herford, in: Herfoder Heimatblätter Nr. 5-12/1956, 1-4/1957; Meinhard Pohl, Reichsabtei Herford, in: Karl Hengst (Hrsg.), Westfälisches Klosterbuch Bd. 1, Münster 1992, S. 404-412.
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G

 
Amalie Fürstin von Gallitzin
Quellennachweis
Amalie Fürstin von Gallitzin

Hofdame und „Aussteigerin“, Mutter von zwei Kindern, Gastgeberin des „Kreises von Münster“

* 27.8.1748 Berlin
+ 27.4.1806 Münster
ev., ab 1786 kath.
 
Aus einer „Aufsteigerfamilie“ stammend (ihr Vater, preußischer General, war wegen militärischer Leistungen geadelt worden) lernte sie als Hofdame der Prinzessin Luise 1768 auf einer Reise den russischen Fürsten Dimitrij von Gallitzin kennen, den sie bald darauf heiratete. In Den Haag, wo ihr Mann russischer Gesandter war, kam 1769 die Tochter Marianne zur Welt, 1770 der Sohn Dimitrij. - 1775 Bekanntschaft mit dem Philosophen Frans Hemsterhuis, mit dem sie Platon im griechischen Originaltext studiert - Trennung von ihrem Mann, der sie weiterhin unterhielt, ohne Gegenleistungen zu verlangen - Übersiedlung in ein Landhaus, das sie „Niethuis“ („Nicht zu Hause“) – nannte - 1779 Reise nach Münster, um das Schulsystem des Generalvikars und Bildungsreformers im Fürstbistum Münster, Franz von Fürstenberg, kennenzulernen - Übersiedlung nach Münster - Sie erzieht ihre Kinder selbst, sowie ihre Nichte Amalie und Georg Arnold Jacobi, den Sohn des Philosophen Friedrich Heinrich Jacobi. - Sie lehrt Griechisch und Latein, Englisch, Französisch und Deutsch, Geschichte und Erdkunde, Mathematik und Psychologie, Religion und Naturlehre. - Freundschaft mit bedeutenden Persönlichkeiten, wie dem Minister Fürstenberg, dem Grafen Friedrich Leopold zu Stolberg, dem Philosophen Jacobi und schließlich auch zu Johann Wolfgang von Goethe. Letzterer war voller Bewunderung für diese weltoffene Frau, „welche an Weltbildung die meisten und an Geistesbildung alle Zeitgenossen ihres Geschlechtes überragte“. - Ihre regelmäßige Korrespondenz erstreckte sich über ganz Deutschland und in die Niederlande. - 1786 konvertierte die Gallitzin zum katholischen Glauben und bereitete ihre Kinder auf die Erstkommunion vor. - Ihr Sohn Dimitrij wurde 1792 Priester in den USA, ihre Tochter Marianne heiratete 1818 (im Alter von 48 Jahren). - Amalie von Gallitzin starb am 27. April 1806 in Münster. - Die Fürstin Gallitzin bewegte sich außerhalb der Konventionen von Stand und Geschlecht: Sie floh vor dem höfischen Leben, suchte sich ihre Lehrer selbst aus (Hemsterhuis, Fürstenberg, verschiedene Professoren), verließ mit den Kindern ihren Mann und lebte mit ihnen allein. Sie hatte ihren „eigenen“ Habitus (kurze Haare, keine Perücke, kein Puder, schlichte Kleider. Sie schwamm, was für eine Frau ihres Standes unerhört war) und schloss Freundschaft mit Bürgerlichen, so dem holländischen Philosophen Frans Hemsterhuis, dem Schriftsteller und Juraprofessor Anton Matthias Sprickmann, dem Schriftsteller Franz Kaspar Bucholtz, dem Geistlichen und Schulreformer Bernard Overberg, der ihr Beichtvater wurde und ab 1789 in ihrem Hause lebte, u.a.m. - Bei Amalie von Gallitzin lässt sich das gewandelte Eltern-Kind-Verhältnis der Zeit besonders gut exemplifizieren: Sie erzog ihre Kinder selbst („Mutterpflicht“) - unter dem Einfluss Rousseaus. Sie ließ Jungen wie Mädchen die gleiche spartanisch körperliche, aber auch humanistische und technisch-wissenschaftliche Erziehung zukommen, in der aber auch das Kindsein eingeplant und organisiert war: So gab es einen Spieltag in der Woche, und es wurden Kinderbälle veranstaltet. Auffällig ist neben dem Streben nach „Natürlichkeit“ (schlichte Kleidung) und der starken unzeitgemäßen Betonung der körperlichen Ausbildung auch der Tochter (Schwimmen, Reiten, Fechten) das Streben nach Vervollkommnung - nicht nur der Kinder, sondern auch ihrer selbst, mit ständiger Selbstreflexion und Selbstkritik.
 
Literatur
Amalie Fürstin von Gallitzin (1748-1806). „Die Seele ist auf der Spitze meiner Feder“, Ausstellung zum 250. Geburtstag in der Universitäts- und Landesbibliothek Münster vom 28. August bis zum 2. Oktober 1998, hg. v. Petra Schulz, Münster 1998; Mathilde Köhler, Amalie von Gallitzin. Ein Leben zwischen Skandal und Legende, Paderborn 1993.
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Franz Friedrich Geisberg


Amerikaauswanderer, Farmer, Goldgräber, Kaufmann

* 1816 Stromberg
+ 1858 Jefferson City
 
Nach dem frühen Tod der Eltern wird Franz Geisberg wie seine anderen Geschwister von der ältesten Schwester Henriette (Jette) Geisberg aufgezogen - 1836 folgt er seiner Schwester und derem Mann Bernhard Bruns nach Amerika - Ankauf von 80 acre Land mit Unterstützung von Bruns, bei dem er in Kost geht - nach einiger Zeit wohnt er auf der Farm der Bruns, von dort aus versorgt er seine eigene Farm - zur besseren Bewältigung der Arbeit Entschluss zur Heirat: im November 1840 mit Gertrude Stievermann, die 1837 mit ihren Elern nach Amerika gekommen war - Hausbau und Farmarbeit - 1841 Geburt des ersten Kindes Caspar; drei weitere Kinder folgen (Jette 1843, Heinrich 1845, Matthias 1847) - häufige Erkrankungen der Eltern; regelmässige rheumatische Erkrankungen bei Franz Geisberg, die seine Arbeit lähmen - 1843 Anbau von Tabak, um in schlechten Zeiten der Wirtschaftsdepression durchzukommen - 1847 nach der Geburt des vierten Kindes, das nicht überlebt, erkrankt Gertrude Geisberg an Schwindsucht und stirbt im Juni - Winter 1847/48 Brustkrankheit; danach Verkauf der Haushaltsgegenstände und Vermietung der Farm, Umzug mit zwei Kindern (das dritte ist seit dem Tod seiner Frau bei den Großeltern) zu seiner Schwester Jette - im Sommer Reise nach St. Louis - Ankauf eines Platzes am Osage durch Bernhard Bruns, damit Franz Geisberg sein Vorhaben, eine Brennerei, realisieren kann - Frühjahr 1850 Aufbruch nach Kalifornien, um dort nach Gold zu graben - 1853 Rückkehr; Niederlassung im Osage County; erneute Krankheit - 1854 Umzug nach Jefferson City; Mithilfe bei seinem Schwager und dessen Verkauf von Medizin; zusammen mit Hermann Bruns, seinem Sohn Caspar und einem Gehilfen Betreiben des Ladens für Kolonial- und Manufakturwaren u.v.m. im Hause Bruns - Bau eines eigenen Hauses mit eigenem Geschäft, in das seine Familie zieht - Oktober 1858 nach erneuter Krankheit stirbt Franz Geisberg.
 
Literatur
Ein Auswanderinnenschicksal in Briefen und Dokumenten. Ein Beitrag zur Geschichte der westfälischen Amerikaauswanderung im 19. Jahrhundert (1827-1899), hg. von Silke Schütter unter Mitarbeit von Carla Schulz-Geisberg, Warendorf 1989.

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Bernhard Geisberg


Amerikaauswanderer

* 1819 Stromberg
+ 1880 Obermarsberg
 
Nach dem frühen Tod der Eltern wird Bernhard Geisberg wie seine anderen Geschwister von der ältesten Schwester Henriette (Jette) Geisberg aufgezogen - 1836, mit siebzehn Jahren folgt er seiner Schwester und derem Mann Bernhard Bruns nach Amerika - Unterkommen in einer Rossmühle, dessen Besitzer den Bau einer Brennerei plant - 1838 langwierige Krankheit - danach Entschluss zum Landerwerb und Tätigkeit als unabhängiger Farmer, doch erneute Erkrankung am sogenannten Nervenfieber, Scheitern seiner Pläne, Aushilfe bei seinem Schwager Bruns - 1840 Volljährigkeit mit 21 Jahren, Ablegung des Bürgereides - zweiter Versuch als Farmer, doch erneute Krankheit, die ihn zur Rückkehr zu Bruns zwingt; weiterhin Versorgung seiner Farm - 1843 Entschluss, nach Deutschland zurück zu kehren; Reisebeginn im Frühjahr 1843 - Erneute Erkrankungen (Fieber, Einbildungen); Einweisung in Obermarsberg - 1880 gestorben.
 
Literatur
Ein Auswanderinnenschicksal in Briefen und Dokumenten. Ein Beitrag zur Geschichte der westfälischen Amerikaauswanderung im 19. Jahrhundert (1827-1899), hg. von Silke Schütter unter Mitarbeit von Carla Schulz-Geisberg, Warendorf 1989.

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Justus Gruner


Jurist, Schriftsteller und preußischer Verwaltungsbeamter

Getauft 2.3.1777 Osnabrück
+ 8.2.1820 Wiesbaden
Justus Gruner
 
Aus einer Pastoren- und Beamtenfamilie stammend, geprägt auch von seinem Paten Justus Möser - Studium der Rechte und der Staatswissenschaften in Göttingen und Halle - ab 1798 als Schriftsteller, vielleicht auch als Advokat in Osnabrück tätig - Schriften zur Rechtspflege im Fürstbistum Osnabrück - 1800 Reise durch den Westfälischen Reichskreis - 1802-1803 Publikation eines zweibändigen Reiseromans, in dem er als „Kosmopolit“ Vorschläge für „Verbesserungen“ in politischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Hinsicht unterbreitet und als Verfechter des Fortschrittes auftritt, der aber, vor allem aus den kritisierten Orten, heftige Kritik erfährt - 1802 Aufnahme in den preußischen Staatsdienst aufgrund eines Gutachtens über die nötigen Reformen in den zu säkularisierenden Staaten Westfalens - Tätigkeit in Franken und Schwaben, um Neusiedler für die preußischen Ostprovinzen zu rekrutieren - 1804 nach Berlin versetzt - 1806 Direktor der Kriegs- und Domänenkammer Posen - Versuch einer Germanisierungspolitik - 1807 Chef der Kammer in Treptow / Pommern - 1809 Polizeipräsident von Berlin - 1811 Staatsrat und Chef der politischen Polizei - Aufbau eines Netzes der Gegenspionage gegen die Franzosen - nach preußisch-französischem Bündnis 1812 Abschied - in Verbindung mit dem Freiherrn vom Stein Versuch des Aufbaues eines Widerstandsnetzes im Rücken der Grande Armée Napoleons - auf Betreiben Metternichs am 22. August 1812 verhaftet und in Peterwardein interniert, aber durch Intervention des Freiherrn vom Stein im August 1813 freigelassen - unter Stein als Chef der Zentralverwaltung der besetzten deutschen Territorien wird Gruner Gouverneur des Großherzogtums Berg und von Februar 1814 bis April 1815 Gouverneur des befreiten Mittelrheingebietes mit Sitz in Trier, um den Kampf gegen die Franzosen zu organisieren und die Eingliederung in den preußischen Staat vorzubereiten - Sommer 1815 Chef der politischen Polizei im alliierten Hauptquartier in Paris zur Organisation der Rückgabe der von den Franzosen nach Paris geschafften fremden Kunstschätze - 1815 Erhebung in den erblichen Adelsstand - wegen des Rufs eines „preußischen Jakobiners“ aber kein Einsatz mehr in der preußischen Verwaltung, vielmehr 1816 als preußischer Gesandter in die Schweiz abgeschoben.
 
Literatur
Hanns Hubert Hofmann, Justus von Gruner, in: Bosl / Franz / Hofmann, Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte, Bd. 1 (1973), Neuaufl. Augsburg 1995, Sp. 959-960; Gisela Weiß / Wilfried Reininghaus, Eine Reise in die Moderne, in: Gisela Weiß / Gerd Dethlefs (Hg.), Zerbrochen sind die Fesseln des Schlendrians. Westfalens Aufbruch in die Moderne, Münster 2002, S. 45-48.
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H

 
Alexander Haindorf


Mediziner, Privatdozent in Münster, religiös-liberaler Reformer und Pädagoge, Mitbegründer der Marks-Haindorf-Stiftung, Kunstsammler und Mitbegründer des Westfälischen Kunstvereins


* 2.5.1782 Lenhausen / Hochsauerlandkreis
+ 16.10.1862 Gut Caldenhof bei Hamm
jüd.
Alexander Haindorf
 
Geboren als Hirsch Alexander (hebr. Zwi Nessannel), Sohn eines jüdischen Kaufmanns im Sauerland - nach frühem Tod der Eltern Erziehung durch die Großeltern in Hamm - dort 1807 Besuch des Gymnasiums als erster Jude - Studium der Medizin, Psychologie und Philosophie in Würzburg - 1808 aufgrund eines bergischen Gesetzes Annahme des Namens Alexander Haindorf - 1809/1810 Studium und Promotion in Heidelberg; die Dissertation wird mit einer Goldmedaille ausgezeichnet - 1811 Habilitation mit Disputation: Drei Semester Vorlesungstätigkeit in Heidelberg; 1812 jedoch Ablehnung einer Anstellung als Professor durch die Universität - 1812-1814 Studienreise nach Frankreich, Arbeit in Hospitälern und Armenanstalten, woraus ein Buch über die französischen Irrenanstalten erwächst - 1814 Rückkehr nach Deutschland; Vorlesungstätigkeit in Göttingen über Gemütskrankheiten - 1815 Meldung zum preußischen Militärdienst; Tätigkeit als Lazarettarzt in Wesel, dann in Münster - ab 1815 Vorlesungstätigkeit als Privatdozent an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster, nach deren Schließung 1818 ab 1825 an der Chirurgischen Lehranstalt - Verweigerung einer offiziellen Anstellung als Professor durch den preußischen Staat aus religiösen Vorbehalten gegenüber seinem jüdischen Bekenntnis - erfolgreiche Praxis als Nervenarzt, auch vom westfälischen Adel frequentiert, bis zu seiner Übersiedlung nach Hamm zur Familie seiner Tochter - nach seinem Tode Beisetzung auf dem Jüdischen Friedhof in Münster - Verfechter der Judenemanzipation, d.h. der rechtlichen Gleichstellung der Juden und ihrer Integration in die bürgerliche Gesellschaft - Mitglied zahlreicher Vereine in Münster, u.a. des Männergesangvereins Liedertafel (1822), des Historischen Vereins von 1832, des Altertumsvereins; Mitbegründer des Westfälischen Kunstvereins 1831, Ehrenmitglied des Allgemeinen Bürgerschützen-Corps 1842;1822 Mitglied des reformorientierten „Verein für Cultur und Wissenschaft der Juden“ in Berlin;1825 gemeinsam mit seinem Schwigervater, dem Kaufmann Elias Marks in Hamm, Gründer des „Vereins zur Beförderung von Handwerken unter den Juden und zur Errichtung einer Schulanstalt, worin arme und verwaisete Kinder unterrichtet und künftige jüdische Schullehrer gebildet werden sollen“ nach dem Vorbild eines entsprechenden Vereines in Minden; Versuch einer durch Bildung bewirkten Akkulturation der jüdischen Bevölkerung an die durch Aufklärung, Humanität und vorurteilsfreie Toleranz geprägte bürgerliche Gesellschaft, um damit für die Juden selbst Toleranz zu erreichen; Förderung der Vereinsgründung durch die preußischen behörden auf Initiative des Oberpräsidenten Vincke; Zuständigkeit für die Regierungsbezirke Münster und ab 1827 auch Arnsberg, 1832 Zusammenschluß mit dem Mindener Verein, 1836 Zuständigkeit auch für die Rheinprovinz - bis zu seinem Tode Leiter des Vereins, der 1866 unter seinem Nachfolger und Schwiegersohn Jakob Loeb in eine Stiftung, die „Marks-Haindorf-Stiftung“ umgewandelt wird.
 
Literatur
Andreas Determann, Geschichte der Juden in Münster, Münster 1989, S. 24-52; Susanne Freund, Jüdische Bildungsgeschichte zwischen Emanzipation und Ausgrenzung: das Beispiel der Marks-Haindorf-Stiftung in Münster (1825-1942), Paderborn 1997, S. 13-46.
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Gerhard Anton von Halem
Quellennachweis
Gerhard Anton von Halem


Jurist und Oldenburgischer Justizbeamter, Dichter, Schriftsteller und Publizist

* 2.3.1752 Oldenburg
+ 4.1.1819 Eutin
 
Aus Oldenburger Juristenfamilie - 1768-1770 Rechtsstudium an der Universität Frankfurt/Oder, dann Praktikum am Reichskammergericht in Wetzlar - Promotion zum Dr. jur. in Kopenhagen 1770 - Tätigkeit als Anwalt in Oldenburg - ab 1773 Berater des Oldenburger Landvogtes Oeder - 1775 Assessor - 1780 Rat der Regierungskanzlei (Obergericht), Beteiligung an Justizreformen - 1807 Direktor der Justizkanzlei und des Konsistoriums und damit Chef des Justizwesens im Herzogtum Oldenburg - nach der Annexion des Herzogtums durch das Kaiserreich Frankreich 1811 Richter am Tribunal zu Oldenburg, 1812 am kaiserlichen Gerichtshof in Hamburg - 1813 Rückkehr in den oldenburgischen Staatsdienst als Justizrat und Erster Rat bei der Regierung des Fürstentums Lübeck in Eutin - literarisch interessiert, daher Bekanntschaft und Korrespondenz mit vielen aufklärerischen Publizisten und Schriftstellern seiner Zeit (Klopstock, Boje, Bürger, Wieland, Nicolai, Stolberg) - 1776 Mitglied einer Freimaurerloge (1785-1790 als Meister vom Stuhl deren Vorsitzender) - 1779 Gründung der „Literarischen Gesellschaft“ zu Oldenburg, eines Lese- und Diskussionskreises und Forum für das sich in der 1773 zur Residenz eines selbständigen Herzogtums entwickelnde Bildungsbürgertum, das im Sinne der Aufklärung den Fortschritt der Menschheit mitzugestalten suchte - ab 1778 zahlreiche Beiträge in Lyrik und Prosa für literarische Zeitschriften und Almanache - 1787-1797 gemeinsam mit Georg August Gramberg Herausgeber der Oldenburgischen „Blätter vermischten Inhalts“, einer aufklärerischen Zeitschrift, zu der Halem viele Beiträge leistete - 1790 Mitarbeit an dem neuen Oldenburgischen Gesangbuch (Druckausgabe 1792) - 1790 Reise in die Schweiz und nach Frankreich. Bewunderer der Französischen Revolution, die er im 1791 gedruckten Reisebericht enthusiastisch begrüßt - 1792 Erhebung in den Reichsadelsstand - 1794-1796 Publikation einer dreibändigen „Geschichte des Herzogthums Oldenburg“ nach Vorbild der „Osnabrücker Geschichte“ Justus Mösers - 1801-1806 Herausgeber der Zeitschrift „Irene“, 1804-1807 der „Oldenburgischen Zeitschrift“ - 1807 nach Übernahme der Leitung der Justizkanzlei vermehrt poetische Arbeit, von denen 1810 „Jesus, der Stifter des Gottesreiches“ aus Hexametern in zehn Gesängen erschien. Als fruchtbarer und vielseitiger Dichter, Schriftsteller und Historiker, Publizist und Jurist war er einer der führenden Köpfe des Oldenburger Bildungsbürgertums.
 
Literatur
Claus Ritterhoff, Gerhard Anton von Halem, in: Hans Friedl (Hg.), Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, Oldenburg 1992, S. 267-273.
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Börries Friedrich Karl von Hammerstein

Grundbesitzer, Herr auf Apelern, Mitglied der Reichsstände im Königreich Westphalen

* 25.10.1781 Groß Hillingsfeld
+ 30.12.1844 Apelern
Quellennachweis
 
Studium in Göttingen – 1798 Königlich Hannoverscher Hofjunker – 1805 Kammerjunker – 1806 Assistent des Deputierten der schaumburgischen Landstände, von Bardeleben, – 1807 für die Schaumburgischen Stände Mitglied in der Ständedeputation des Königreichs Westphalen, die zu Beratungen über eine westphälische Verfassung nach Paris und Fontainebleau reiste –Mitglied des Landtags für die Grafschaft Schaumburg, zudem Mitglied des engeren Ausschusses in der Grafschaft – 1808-1811 Mitglied des Wahlkollegiums für das Weserdepartement – 1808 Maire im Kanton von Rodenberg – 1808-1813 Mitglied der Reichsstände im Königreich Westphalen (zunächst für das Weser-, danach für das Allerdepartement) – 1813/1814 Mitglied der provisorischen Regierungskommission für die Grafschaft Schaumburg in Rinteln – 1815-1817 Mitglied des Landtags der Grafschaft Schaumburg – lebt abwechselnd in Apelern, Hannover und Kassel – 1820 Rechtsritter des Johanniterordens – 1822 Generalmajor – 1830 Ritter des Guelphen-Ordens – 1840 Verabschiedung aus dem hannoverschen Hofdienst – 1830-1832 Mitglied der kurhessischen Ständeversammlung – 1832 Ritter des Kurhessischen Löwenordens - 1833-1838 Mitglied der Kurhessischen Ständeversammlung
 
Literatur
Jochen Lengemann, Parlamente in Hessen 1808-1813. Biographisches Handbuch der Reichsstände des Königreichs Westfalen und der Ständeversammlung des Großherzogtums Frankfurt (Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen 7), Frankfurt a.M. 1991, S. 142f.
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Karl August Graf (1814 Fürst) von Hardenberg
Quellennachweis
Karl August Graf (1814 Fürst) von Hardenberg


Preußischer Staatsmann

* 31.5.1750 Essenrode bei Gifhorn
+ 26.11.1822 Genua
 
Aus niedersächsischem Uradel - Studium in Göttingen und Leipzig, dann Reisen durch Europa - 1778-1782 im hannoverschen Staatsdienst - ab 1782 Minister in Wolfenbüttel, wo die Einführung eines modernen Bildungswesens im Sinne der Aufklärung an den Ständen scheitert - 1790 dann leitender Minister der 1791 an Preußen gefallenen Markgrafschaften Brandenburg-Ansbach und Bayreuth, dort rücksichtslose Durchsetzung einer straffen bürokratischen Staatsreform mit Gewaltenteilung, starken Zentralbehörden, geordneter Justiz und Finanzwirtschaft, Entmachtung des Adels, unter Bruch des Reichsrechtes wie des Reichsterritorialstaatsrechtes - seit 1791 auch preußischer Staatsminister und zunehmend für den preußischen Gesamtstaat eingesetzt - 1795 Chefunterhändler Preußens beim Abschluß des Friedens von Basel mit der Republik Frankreich (Neutralisierung Norddeutschlands) - seit 1797 in Berlin - 1803/04 bis 1806 Leiter der preußischen Außenpolitik Fortsetzer einer Beschwichtigungspolitik gegenüber Napoleon, die auf Zugeständnisse an Frankreich für territorialen Zuwachs setzte; 1806 Rücktritt - 1807 vorübergehend leitender Minister Preußens, empfiehlt den à Freiherrn vom Stein als Nachfolger - verfaßt mit seinem Mitarbeiter Karl von Stein zum Altenstein in seinem Exil die „Rigaer Denkschrift“ über die Wiedererstarkung Preußens - 1810 als Staatskanzler Regierungschef in Preußen. Fortsetzung der vom à Freiherrn vom Stein begonnenen Reformen mit veränderten Schwerpunkten: Durchführung eines bürokratischen Absolutismus in Kombination mit ökonomischer Liberalisierung, d.h. Vereinheitlichung des Steuerwesens gegen den Widerstand des Adels, Durchführung der Gewerbefreiheit durch das Gewerbesteuergesetz 1810, der Bauernbefreiung 1811, der Judenemanzipation 1812. In Fortführung der Militärreform (Wehrpflichtarmee, Abschaffung der Prügelstrafe, Öffnung der Offizierslaufbahn für Bürgerliche) wurde so die Grundlage für die Erfolge in den Befreiungskriegen gegen Napoleon 1813-1815 gelegt; Voraussetzung für diese militärischen Erfolge war zugleich das Bündnis mit Rußland, Österreich und England 1813. Der angestrebte Umbau des Staates durch eine gesamtstaatliche Repräsentation, ein Parlament, scheiterte jedoch angesichts des Widerstandes der altadeligen Opposition. Lediglich ständische Vertretungen auf Provinzebene wurden – wenn auch erst nach Hardenbergs Tode – realisiert.
 
Literatur
Ingo Hermann, Hardenberg. Der Reformkanzler, Berlin 2003.
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Friedrich Harkort (1793-1880)
Friedrich Harkort


Industriepionier als Fabrikant für Dampfmaschinen und Dampfschiffe, Publizist, Politiker und Parlamentarier mit Engagement für den Bau von Eisenbahnen für die Förderung des Arbeiterstandes und der Volksbildung

* 22.2.1793 Haus Harkorten bei Hagen
+ 6.3.1880 Hombruch bei Dortmund
Ev.-ref., Förderer der Kirchenunion

 
Sohn einer alten Kaufmanns- und Unternehmerfamilie - Besuch der Handelsschule zu Hagen, 1808 Kaufmannslehre in Wuppertal-Wichlinghausen bei einem Textilhändler - 1813/14 Freiwilliger in den Kriegen gegen Frankreich im Westfälischen Landwehr-Regiment, Beförderung zum Offizier, Auszeichnung mit dem Eisernen Kreuz - 1818 Gründung einer Ledergerberei bei Harkorten, Kupferhammer in Langenberg - 1819 gemeinsam mit Heinrich Kamp Gründung der Maschinenfabrik Harkort & Co. zum Bau von doppelt wirkenden Dampfmaschinen in der Burg Wetter an der Ruhr - 1826 Anlage eines Eisen-Puddel- und Walzwerkes zur Veredelung („Puddeln“) des Eisens mithilfe englischer, eigens angeworbener Fachkräfte; Bau dampfdichter Kessel - ab 1825 publizistische Werbung für den Bau einer Eisenbahn von Köln nach Westfalen - 1826 Bau einer Probebahn -
1830 Wahl in den 3. Westfälischen Provinziallandtag; Einsatz für die Verbesserung des Verkehrswesens durch den Bau neuer Chausseen und Anlage einer Eisenbahn von Minden nach Lippstadt - 1833 erneute Forderung eines Eisenbahnbaues von Köln nach Minden (erst ab 1845 realisiert, 1847 eröffnet) - 1832 Ausscheiden aus der Dampfmaschinenfabrik in Wetter aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten des Unternehmens durch Harkorts Experimentierlust - danach Gründung einer Fabrik für den Bau von Schiffsdampfmaschinen in Hombruch bei Dortmund - 1836 Überführung des ersten Raddampfers von Duisburg nach Minden (über die Nordsee) - 1837 nach dem Bau weiterer Schiffsmotoren Insolvenz und Schließung des Unternehmens - ab 1842 publizistische Tätigkeit für die Verbesserung des Schul- und Bildungswesens; Eintreten für Kindergärten und Sonntagsschulen, vor allem für die Besserung der sozialen Lage der Unterschichten und Arbeiter - ab 1843 Forderung nach einer allgemeinen Krankenkasse, nach Handwerker-Bildungsvereinen und Sparkassen - 1847 Konkurs in Hombruch - 1848 Abgeordneter der Berliner Nationalversammlung - ab 1849 Mitglied des Landtags - ab 1868 Abgeordneter im Norddeutschen Reichstag (bis 1873).
 
Literatur
Aloys Meister, Friedrich Harkort, in: Rheinisch-westfälische Wirtschaftsbiographien Bd. 1, Münster 1932, S. 38-72; Ellen Soeding, Die Harkorts, Essen 1957.
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Franz Wilhelm Harsewinkel


Geometer (Landvermesser), Regierungskondukteur, Laienmaler

* 6.11.1796 Wiedenbrück
+ 3.3.1872 Münster


 
Aus einer Honoratiorenfamilie in Wiedenbrück - Ausbildung zum Landvermesser - Tätigkeit als „Regierungskondukteur“ (Bauaufseher, Vermessungsarbeiten usw.) in Münster - nebenberuflich als Maler und Zeichenlehrer tätig (bislang acht nachgewiesene Arbeiten: Porträts, religiöse Bilder und eine Ortsansicht aus Münster).
 
Literatur
Petra Koch, Franz Wilhelm Harsewinkel: Die Auswanderer nach Amerika, um 1850, Münster 1993 (Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster – Das Kunstwerk des Monats Juni 1993).
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Friedrich Anton von Heinitz


Preußischer Minister und Oberberghauptmann, Provinzialminister für die westfälischen Provinzen

* 14.5.1725 Dröschkau b. Belgern (Sachsen)
+ 15.5.1802 Berlin
ev.
Friedrich Anton von Heinitz
Quellennachweis
 
Sohn eines kursächsischen Beamten aus sächsischem Uradel - Schulbesuch in Schulpforta 1741/42 - für die Karriere in der Berbauverwaltung bestimmt, daher Ausbildung in der Bergbaustadt Freiberg 1743/45; Studienreisen im sächsischen Erzgebirge und in Böhmen - 1746-1763 in Diensten des Herzogs zu Braunschweig. Studienreisen nach Schweden, Ungarn und in die Steiermark - 1762 als Geheimer Kammerrat an der Spitze des Harzer Bergbaus - 1763 Übertritt in kursächsische Dienste als Generalbergkommissar und Chef des Berg-, Hütten- und Forstwesens. In Kursachsen war der Bergbau vom Staat organisiert („Direktionsprinzip“); 1766 Gründung der Bergakademie Freiberg als älteste Montanhochschule der Welt, zur Verwissenschaftlichung des Bergbaus - 1772 Chef des Salinenwesens, doch 1774 wegen Ablehnung seiner Vorschläge zur Organisation der Salzproduktion Ausscheiden aus dem sächsischen Staatsdienst; volkswirtschaftliche Studien auf seinem Familiengut - 1775/76 Berater französischer Bergbauunternehmen in Paris - 1777 Eintritt in preußische Dienste als „Wirklicher Geheimer Etats-, Kriegs- und dirigierender Minister, Vizepräsident und Oberberghauptmann beim Generaldiektorium des Bergwerks- und Hütten-Departements“ - ab 1786 auch Provinzialminister für die westfälischen Territorien Preußens - als gemäßigter Merkantilist, der nicht der Steigerung staatlicher Einnahmen, sondern der Blüte der Volkswirtschaft Priorität einräumte, höchst erfolgreicher Organisator der in staatlicher Regie betriebenen Montanindustrie und des unterentwickelten Bergbaus; aufgrund zahlreicher Bereisungen der Bergbaugebiete, v.a. in Schlesien und Westfalen Modernisierung der Bergbauverwaltung, verbesserte Ausbildung der Beamten, Verbesserung der Technologie in den Betrieben (1783 erste in Deutschland von deutschen Arbeitern gebaute Dampfmaschine in Hettstädt), Steigerung der Rentabilität in den zugehörigen Manufakturen, u.a. im Münzwesen und in der Berliner Porzellanmanufaktur, Neugründung von Betrieben, Verbesserung der Verkehrsverhältnisse zur Absatzsteigerung und Markterschließung, Schaffung von Wohnkolonien und Ausbau der Knappschaftskassen zur Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse der Berg- und Hüttenarbeiter, Entwicklung der Eisengroßindustrie in Oberschlesien - Reform der 1770 gegründeten Berliner Bergakademie - ab 1786 Reform der Kunstakademie in Berlin, die danach aufblühte - 1798 wesentliche Beteiligung an der Gründung der Bauakademie in Berlin - Förderung des Beamtennachwuches und deren wissenschaftlicher Ausbildung; u.a. Förderer des Freiherrn vom Stein, der unter seiner Protektion schnell Karriere in der Bergverwaltung machte.
 
Literatur
Walter Schellhas, Heynitz, in: Neue Deutsche Biographie, Bd. IX, 1972, S. 96-98; O. Steinecke, Heynitz, in: Allgemeine Deutsche Biographie, Bd. 55, 1910, S. 493-500.
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Georg Hermes, um 1820/25
Bildnachweis
Georg Hermes


Professor für katholische Dogmatik in Münster und Bonn, Verfechter einer rationalistischen, naturrechtlich argumentierenden Theologie

* 22. April 1775 Dreierwalde bei Rheine
+ 26. Mai 1831 Bonn
 
Als Sohn eines Bauern bei Rheine geboren – Absolvent des Franziskanergymnasiums in Rheine – 1792 bis1798 Theologiestudium an der Universität Münster im Geiste der katholischen Aufklärung – ab 1798 Lehrer am Gymnasium Paulinum in Münster – 1799 Priesterweihe – 1804 Veröffentlichung der Schrift „Untersuchung über die innere Wahrheit des Christentums“ –1807 Berufung auf den Lehrstuhl für Dogmatik an der Universität Münster durch Förderung des Domdechanten und Universitätskurators Ferdinand August von Spiegel (1825 bis 1835 Erzbischof von Köln) und den Kammerpräsidenten und Universitätskurator Ludwig Freiherr Vincke – Anhänger der Philosophie Kants, dessen kritische Methode er zur Begründung der katholischen Lehre mit naturrechtlichen Argumenten einsetzt, bei scharfer Ablehnung der traditionellen Scholastik – großer Erfolg im Hochschulbereich: die meisten katholischen Lehrstühle in Preußen werden mit seinen Anhängern besetzt – seit 1820 (aufgrund der Schließung der Universität in Münster 1817) Professor in Bonn – 1825 auch Mitglied des Kölner Domkapitels – 1819 erscheint eines der Hauptwerke, die „Philosophische Einleitung in die christkatholische Theologie“ – 1829 „Positive Einleitung in die christkatholische Theologie“ und „Christkatholische Dogmatik“ (3 Bände, ab 1834 posthum erschienen) – 1835, nach seinem Tode Verurteilung seiner Lehre durch den Papst und Indizierung seiner Bücher (da er den Zweifel zum Ausgangspunkt seiner Argumentation gemacht und in der Vernunft das einzige Mittel zur Erkenntnis der göttlichen Wahrheiten gesehen habe), Streit um die Lehre des „Hermesianismus“, die eine der Ursachen für den „Kölner Kirchenstreit“ (1837) wird
 
Literatur
Reusch, Georg Hermes, in: ADB 12, 1880, S. 192-196 – Eduard Hegel, Georg Hermes, in: Westfälische Lebensbilder Bd. 7, Münster 1958, S. 83-104 – Thomas Fliethmann, Vernünftig glauben. Die Theorie der Theologie bei Georg Hermes, Würzburg 1997.
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Georg Ludwig Christian Heuser

Jurist, Geheimer Regierungsrat in Rinteln, Mitglied der Reichsstände im Königreich Westphalen

* 9.6.1745 Tann i. d. Rhön
+ 2.8.1811 Bad Nenndorf
 
Juristisches Studium in Jena, Marburg und Rinteln – 1722 Auditeur und Quartiermeister des Füsilierregiments von Loßberg in Rinteln – Heirat, deshalb verbleibt Heuser 1776, bei der Verlegung seines Regiments nach Nordamerika, in Rinteln – Karriere als Regierungsrat, Justizrat, Regierungsarchivar – seit 1803 Geheimer Regierungsrat – seit 1808 Mitglied des Tribunals Erster Instanz in Rinteln – 1808-1811 Mitglied des Wahlkollegiums für das Weserdepartement, Mitglied und Präsident des Distriktrats für den Distrikt Rinteln, Mitglied der Reichsstände im Königreich Westphalen (zunächst für das Weser-, später für das Leinedepartement)
 
Literatur
Jochen Lengemann, Parlamente in Hessen 1808-1813. Biographisches Handbuch der Reichsstände des Königreichs Westfalen und der Ständeversammlung des Großherzogtums Frankfurt (Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen 7), Frankfurt a.M. 1991, S. 145.
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Wilhelm Franziskus Joseph Xaverius von Hidessen

Grundbesitzer in Warburg, Mitglied der Reichsstände im Königreich Westphalen

* 15.10.1768 Warburg
+ 31.3.1863 Salzkotten
 
Seit 1787 Inhaber des erblichen Freigrafenamtes in Warburg – 1796 Ausübung dieses Amtes – 1803-1807 Königlich Preußischer Justiz- und Polizeidirektor in Warburg – 1808-1813 Maire von Stadt und Kanton Warburg – 1808-1813 Mitglied der Reichsstände im Königreich Westphalen – seit 1816 mit der kommissarischen Verwaltung des Landratsamts in Warburg beauftragt – 1817-1830 Königlich Preußischer Landrat des Kreises Warburg
 
Literatur
Jochen Lengemann, Parlamente in Hessen 1808-1813. Biographisches Handbuch der Reichsstände des Königreichs Westphalen und der Ständeversammlung des Großherzogtums Frankfurt (Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen 7), Frankfurt a.M. 1991, S. 146.
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Peter Friedrich Hoffbauer

Jurist, preußischer Geheimrat, Mitglied der Reichsstände im Königreich Westphalen

* 24.7.1750 Bielefeld
+ 6.1.1823 Herford
 
Seit 1787 Inhaber des erblichen Freigrafenamtes in Warburg – 1796 Ausübung dieses Amtes – 1803-1807 Königlich Preußischer Justiz- und Polizeidirektor in Warburg – 1808-1813 Maire von Stadt und Kanton Warburg – 1808-1813 Mitglied der Reichsstände im Königreich Westphalen – seit 1816 mit der kommissarischen Verwaltung des Landratsamts in Warburg beauftragt – 1817-1830 Königlich Preußischer Landrat des Kreises Warburg
 
Literatur
Jochen Lengemann, Parlamente in Hessen 1808-1813. Biographisches Handbuch der Reichsstände des Königreichs Westfalen und der Ständeversammlung des Großherzogtums Frankfurt (Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen 7), Frankfurt a.M. 1991, S. 148.
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