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Rationelle Landwirtschaft

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Rationelle Landwirtschaft
 

Albrecht Daniel Thaer
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Dass die Landwirtschaft ein „Gewerbe“ sei, war sein Leitthema: Albrecht Daniel Thaer (1752-1828), Arzt in Celle, später in preußischen Diensten und bedeutender Agrareformer, formulierte als oberstes Ziel des Landwirts, den „höchstmöglichen Gewinn“ aus dem Boden zu ziehen. Er legte seinen Schwerpunkt nicht auf die Innovationen bei Methoden und Maschinen der englischen Landwirtschaft, sondern auf deren ökonomischen Nutzen. Thaer war der erste deutsche Agrarreformer, der die technischen und strukturellen Veränderungen englischer Landwirtschaft vorbehaltlos rezipierte und damit die folgende Neuorientierung in der deutschen Landwirtschaft maßgeblich in die Wege leitete (1798-1804 „Einleitung zur Kenntniß der englischen Landwirthschaft und ihrer neueren practischen und theoretischen Fortschritte in Rücksicht auf die Vervollkommnung deutscher Landwirthschaft für denkende Landwirthe und Cameralisten“, 1803-1806 „Beschreibung der nutzbarsten neuen Ackergeräthe“, 1809-1812 „Grundsätze der rationellen Landwirthschaft“).
 
Querschnitt eines typischen Bauernhofes bei Kloster Dalheim, das Vincke 1803, nach der Säkularisation, zum Mustergut umfunktionieren ließ
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Mit eigenen Augen hat Thaer die englische Landwirtschaft nie gesehen. Er stand aber - über seine Literaturkenntnisse hinaus - mit vielen der preußischen Englandreisenden in engem Kontakt, darunter dem Mindener Landrat und späteren Oberpräsidenten Westfalens Ludwig Vincke (1774-1844). Wie Vincke nahmen immer mehr Englandreisende, vor allem preußische Beamte zur Kenntnis, dass die englische Wirtschaftsweise erhebliche Vorteile mit sich brachte. Als nach der Französischen Revolution 1789 und vor allem der preußischen Niederlage 1806 der Reformstau, gerade auch, was die Bauern und agrarischen Verhältnisse betraf, in Preußen unübersehbar wurde, war man in der Verwaltung gegenüber andernorts erfolgreichen Neuerungen zunehmend aufgeschlossen.
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