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Chausseebau
 
Napoleonsdamm
„Napoleonsdamm“ an der Straße zwischen Beelen und Klarholz im Münsterland
Der Bau und die Unterhaltung von Fernstraßen war in der vormodernen Zeit in der Regel eine Aufgabe der Anwohner und funktionierte nur unzureichend. Das staatliche Interesse an einer Förderung des Handelsverkehr hielt sich – auch in den preußischen Gebieten – die Waage mit der Furcht vor der Nutzung durch feindliche Heere im Kriegsfall. Vorbildhaft waren geistliche Staaten wie das Kurfürstentum Köln (Bau der Chaussee Meschede-Brilon ab 1784).
Vor 1800 wurden von den Preußen nur wenige Trassen als befestigte, auf einem Damm mit seitlichen Entwässerungsgräben angelegte „Chausseen“ ausgebaut, vor allem im Umfeld der lukrativen Salinen Unna-Königsborn und Neusalzwerk (heute Bad Oeynhausen) und im Zuge des Hellweges (Bochum – Lünen – Hamm 1787).
Zunehmend wurde Chausseebau von "modernen" Staaten als wichtige Aufgabe begriffen – nicht nur zur Wirtschaftsförderung, sondern auch als wesentliche Voraussetzung zur einheitlichen und schnellen (!) "Durchdringung" des Staates. In den napoleonischen „Modellstaaten“ Berg und Westphalen dominierte die militärstrategische Funktion der Fernstraßen: um schnell große Truppenbewegungen ausführen zu können.
Straßenbau wurde zur staatlichen Aufgabe, die eine neu eingerichtete Straßenbauverwaltung (so im Königreich Westphalen) wahrnahm. Nicht mehr die Anwohner, sondern die Staatskasse kam für die Kosten auf; die Erledigung der Brücken- und Chausseearbeiten im Lippedepartement wurde öffentlich ausgeschrieben – so die Trasse der Chaussee Wesel – Hamburg im Kaiserreich Frankreich im Bereich des Lippe-Departements 1811/12. Im Bereich der Chaussee Telgte-Paderborn hat sich der Name „Napoleonsdamm“ noch erhalten.
Ziel war ein gut ausgebautes Straßennetz (Beispiel Wesermann-Karte für Westfalen und die Rheinprovinzen 1814).
Die preußische Verwaltung setzte die nicht mehr abgeschlossenen Arbeiten fort, etwa im Bereich des Hellweges (1818-1824 Unna – Soest – Salzkotten - Paderborn). Dort und an der Straße Lippstadt – Gütersloh – Bielefeld haben sich preußische Meilensteinen nach dem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel erhalten – als deutliche (und eben bis heute überlieferte) Zeichen der staatlichen Zentralisierung des Straßenbaus.
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