Aktuelle Meldungen

14-Tage lang wanderten drei Experimental-Steinzeitler in jungsteinzeitlicher Kleidung und Ausrüstung auf den Spuren unserer Vorfahren quer durch NRW zu den drei Ausstellungsorten der Archäologischen Landesausstellung. Der Ötzi-Walk führte von Detmold über Herne bis zum LVR-LandesMuseum nach Bonn. Das Experiment greift das Schwerpunktthema der Landesausstellung auf, die eine der bedeutendsten Epochen der Menschheitsgeschichte beleuchtet. Der wohl bekannteste Vertreter dieser Zeit, der „Ötzi", ist Namensgeber dieses ersten Steinzeit-Reiseexperiments in NRW.

Welche Person steckt eigentlich hinter dem Schädel auf dem Titelplakat der Landesausstellung? Es handelt sich dabei um einen 2004 geborgenen Fund aus der Blätterhöhle in Hagen. Das LVR-LandesMuseum Bonn gab hierzu eine Gesichtsrekonstruktion in Auftrag.

Die Frankfurter Rechtsmedizinerin Dr. med. Constanze Niess gab der jungen Frau aus der Blätterhöhle liebevoll und mit hoher wissenschaftlicher Präzision das Gesicht zurück. Alle Details am Schädel wie der Abstand der Augenhöhlen und vieles mehr wurden exakt vermessen und danach das Gesicht mit Plastilin auf einer Kopie des Schädels geformt.

Die „Nehalennia", die Rekonstruktion einer römischen Prahmfähre aus dem späten 1. Jh. n. Chr., hat ihre erste Testfahrt vom 16.-18. Juni gut überstanden. Das originale Schiff wurde 1991 bei Auskiesungsarbeiten unweit vom Hafen der Colonia Ulpia Traiana gefunden und ist heute im LVR-RömerMuseum in Xanten ausgestellt. Im letzten Jahr wurde ein inklusives Projekt gestartet, bei dem der Schiffsbaumeister sowie Praktikanten mit und ohne Behinderung die römische Fähre in einem Werftzelt im LVR-Archäologischen Park Xanten originalgetreu nachbauten.

Ferien – so etwas kannten die Kinder vor rund 7.000 Jahren bestimmt nicht! Von klein an wurden sie in das Alltagsleben mit einbezogen und lernten alles von ihren Familien. Das LVR-LandesMuseum Bonn bietet als Vorgeschmack auf die Ausstellung ein umfangreiches Sommerferienprogramm für Kinder an. Im Skulpturenhof und im Museum werden spannende und täglich wechselnde Aktionen, Workshops und Führungen angeboten. Es gibt viel zu lernen über das Alltagsleben, das Handwerk, die Ernährung und die Haustiere in der Jungsteinzeit.

161 Beiträge und 30 GB Bildmaterial werden derzeit in Bonn verarbeitet. Daraus entsteht ein Ausstellungskatalog, der am Ende 584 Druckseiten mit detaillierten Informationen und anschaulichem Bildmaterial umfasst. Als Zahlenpyramide sieht das Ganze so aus:

1 Verlag
2 Katalogbände
3 Museen/Ausstellungsorte
30 GB Bildmaterial
154 Autoren
161 Beiträge
584 Druckseiten als Ergebnis
1.057.300 Zeichen (inkl. Leerzeichen)

Katalogtitel  440pix

Wie auch die Ausstellung besteht der Begleitkatalog aus zwei Teilen. Es gibt erstmalig einen zusätzlichen Themenschwerpunkt: die Jungsteinzeit. Nur alle 5 Jahre findet die Archäologische Landesausstellung statt, die die Funde und Besonderheiten aus den Ausgrabungen der letzten 5 Jahre aus ganz Nordrhein-Westfalen präsentiert.

Das sind die Tage, an denen sich die Kuratoren wie kleine Kinder vor dem Weihnachtsbaum freuen. Wenn zum ersten Mal viele Funde von unterschiedlichen Orten, die inhaltlich zusammengehören, an einem Punkt zusammenkommen. Ganz extrem aufgeregt sind daher im Moment die Bonner Kollegen, denn dort befinden sich gerade 21 prunkvolle Jadeitbeile im Fotoatelier und warten darauf für den Katalog zur Ausstellung fotografiert zu werden.

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Diese 21 Jadeitbeile stammen alle aus Nordrhein-Westfalen und sind zum allerersten Mal an einem Ort zusammengeführt. Normalerweise sind diese Funde in Sammlungen von Privatsammlern und Museen in ganz NRW verteilt.

Frage 1
Frau Dowidat, es sind nun nur noch 100 Tage bis zur Eröffnung. Wann haben Sie mit der Gestaltung der Ausstellung begonnen?

Stefanie Dowidat:
Im September letzten Jahres ging es mit den ersten Konzeptideen los.

Bernhard Hoëcker kennen wir aus diversen Fernseh-Sendungen, wie Switch, Genial daneben und „Nicht nachmachen!". Der scharfsinnige „Wahlbonner" hat in Rateshows selbst auf die skurrilsten Fragen immer phantasievolle und oft richtige Antworten parat.

Unter Geologen und Paläontologen ist sie weltberühmt, die 390 Millionen Jahre alte fossile Flora des Mitteldevons aus dem Bergischen Land bei Lindlar.

Frage 1
Herr Matzerath, Sie sind Vollblutarchäologe und waren bei einigen Forschungsprojekten beteiligt. Ist dies Ihre erste Ausstellung, die Sie in diesem Umfang betreuen?

AUSSTELLUNG HERNE
24.5.2017 - 22.10.2017
EINTRITTS­PREISE

Erwachsene: 5,00 €
Ermäßigt: 3,00 €
Kinder, Jugendliche (6 bis einschl. 17 Jahre): 2,00 €
Schulklassen: 1,60 € p.P.
Familienmkarte: 11,00 €
Erwachsene in Gruppen (ab 16 Personen): 4,00 € p.P.

ÖFFNUNGS­ZEITEN
Di, Mi, Fr 9-17 Uhr
Do 9-19 Uhr
Sa, So, Feiertag 11-18 Uhr
KONTAKT
LWL-Museum für Archäologie
Westfälisches Landesmuseum
Europaplatz 1
44623 Herne
Tel.: 02323 94628-0 oder -24
Fax: 02323 94628-33
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.museum-herne.de
LAGE / ANREISE
AKTUELLER STANDORT
LWL-Museum f. Archäologie
Westf. Landesmuseum
HERNE
24.5.2017 - 22.10.2017
DIE TRÄGER:
MIT FREUNDLICHER
UNTERSTÜTZUNG: