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Der Ablauf von Flucht und Vertreibung

Die Erinnerung an Flucht und Vertreibung ist heute vor allem mit den Bildern der endlosen Trecks und überfüllten Bahnhöfe verbunden. Die hinter diesen Bildern liegenden Abläufe sind mittlerweile detailreich dokumentiert.

Die Evakuierung von Angehörigen der deutschen Minderheiten aus ihren Siedlungsgebieten in Südosteuropa kennzeichnet den Beginn der ersten Phase im Herbst 1944. Die zweite Phase begann im Januar 1945 mit der überstürzten Flucht der Deutschen aus Ostpreußen und Schlesien in eisiger Kälte und verlief bereits zwischen den Fronten.

Diejenigen, die nicht fliehen konnten oder wollten, erlebten im Frühjahr 1945 in Ostpreußen, Pommern, Schlesien und dem Sudetenland die Phase der sogenannten „wilden“ Vertreibungen. Sie war begleitet von brutalen Übergriffen und Ausschreitungen, in denen sich der gegen die vorangegangene deutsche Gewaltherrschaft in Osteuropa aufgestaute Hass entlud. Die letzte Phase wurde mit der Potsdamer Konferenz vom Sommer 1945 eingeläutet, auf der die Alliierten versuchten, die organisatorischen Abläufe der Vertreibungen zu verbessern und Maßnahmen zur Eindämmung der Ausschreitungen zu entwickeln. Die darauf basierenden Vertreibungen fanden vor allem im Jahr 1946 statt.

Bis 1950 waren die Vertreibungen der Deutschen aus Ostpreußen und Schlesien sowie aus ihren Siedlungsgebieten in Mittel- und Südosteuropa weitgehend abgeschlossen.

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