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Wirtschaftlicher Wiederaufbau

Der rasche wirtschaftliche Wiederaufbau und das folgende „Wirtschaftswunder“ sind bis heute in der öffentlichen Erinnerung in Deutschland, aber auch in der persönlichen Erinnerung der Kriegs- und Nachkriegsgeneration als „wunderbare“ Erfolgsgeschichte verwurzelt.

Einen wichtigen Beitrag dazu leisteten auch die Flüchtlinge und Vertriebenen, die als Arbeitnehmer fehlende Arbeitskräfte ersetzten oder als Unternehmer neue Industriezweige aufbauten, einheimische Produktpaletten erweiterten und dazu beitrugen, lokale wie regionale Wirtschaftsstrukturen zu modernisieren. Das gilt vor allem für Nordrhein-Westfalen – dem Bundesland, wo der Wirtschaftsaufschwung seine Grundlage hatte.


Der Wiederaufbau profitierte von einem beachtlichen Input aus dem Osten – zunächst aus dem Kreis der Heimatvertriebenen, dann in den 1950er Jahren vor allem von Tausenden von Unternehmern, Akademikern, Ingenieuren und gut ausgebildeten Fachkräften aus der DDR. Die Bundesrepublik gewann insbesondere mit ihnen ein gewaltiges wissenschaftlich-technologisches Potenzial.

An den Beispielen Bergbau, Stahl-, Bau-, Glas-, Textil- und Bekleidungsindustrie sowie dem Maschinenbau lässt sich beispielhaft nachvollziehen, wie Flüchtlinge und Vertriebene gemeinsam mit den Einheimischen den Aufbau bewältigten und neue Akzente setzten.