Aufgrund des großen Landbesitzes lag die Weiterführung des Klosters als Gutsbetrieb nahe. Wie der westfälische Oberpräsident Ludwig von Vincke 1815 rückblickend schrieb, war
seit der Säkularisation beabsichtigt, Dalheim „zum Muster einer verbesserten Landwirtschaft zu erheben, und dadurch auf diesen im Fürstenthum Paderborn sehr vernachlässigten Zweig der Landes-Cultur vortheilhaft zu wirken“ - schon 1797 waren diese Mängel, etwa bei der Schafszucht und bei Düngungsverfahren, im
Dortmundischen Magazin angeprangert worden.
Bereits 1805 wurde das ehemalige Kloster vom preußischen Staat verpachtet, fiel 1807/08 aber auch schon an das neu gegründete Königreich Westphalen. Damit konnten die ursprünglichen Ausbaupläne nicht weiter verfolgt werden, der Pächter Gottfried Nordmann fand keine Unterstützung mehr. Er bewohnte die Prälatur und veranlasste die Umfunktionierung der Klosterkirche als Stall. Ansonsten wurde vor allem der Wirtschaftshof des Klosters weitergenutzt und das - der
Klosterpersonal mit nur geringen Abänderungen übernommen.