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Die Maschinisierung der Landwirtschaft
 
Dreschdampflokomobile aus Banrtrup bei Lemgo, 19. Jh.
Dreschdampflokomobile aus Banrtrup bei Lemgo
19. Jahrhundert
Quellennachweis

Aus: Wolf-Dieter Könenkamp, Der weite Weg vom Holz zum Eisen. Die Modernisierung der westfälischen Landwirtschaft, in: „Zerbrochen sind die Fesseln des Schlendrians" - Westfalens Aufbruch in die Moderne, hg. von Gisela Weiß zusammen mit Gerd Dethlefs, Münster 2002, S174f:


„Erst mit dem Eindringen der Dampfkraft in Produktion und Anwendung landwirtschaftlicher Maschinen hatte die industrielle Revolution auch die Landwirtschaft erfasst. 1840 wurde erstmals eine Dreschmaschine von einer Dampflokomobile angetrieben (in England); auf der ersten Weltausstellung in London präsentierten Hersteller schon 12 Exemplare, deren Leistungen jedoch noch zu wünschen übrig ließen. 1862, wiederum in London, gab es dann schon 100 Dampflokomobilen zu sehen, die allen Ansprüchen gerecht wurden. Im gleichen Jahr importierte man die ersten neun dampfgetriebenen Dreschmaschinen nach Westfalen. Die beeindruckenden Leistungen dieser Maschinen förderten ihre rasche Verbreitung: Zwei Männer an einer Handdreschmaschine schafften 0,5 Zentner Getreide pro Arbeitsstunde, der Dampfdreschapparat hingegen knapp 90 Zentner.
In diese Zeit fallen auch die ersten westfälischen Unternehmensgründungen zur Herstellung von Geräten und Maschinen für die Landwirtschaft. 1863 begann die Firma J. Schröder in Oedingen, Kreis Meschede, Rübenschneider und Häckselmaschinen herzustellen; es folgte 1866 die Fabrik für Pflugschare und Streichbleche von G. Wirth in Milspe; 1873 baute dann Th. Buschhoff in Ahlen die erste westfälische Dampfdreschmaschine und 1877 nahm F. Stille in Münster die Produktion von Drill- und Hackmaschinen auf. Die Petermannwerke in Warendorf wurden zwar schon 1845 gegründet, bauten aber die Dampflokomobilen und -dreschkästen, die später zum guten Ruf der Firma beitrugen, erst Jahre danach. In die dann folgenden Jahrzehnte fallen dann auch die Gründungsdaten einiger Unternehmen, die mit zu den bedeutendsten in Westfalen – und weit darüber hinaus – zählen sollten wie die Firma Miele in Gütersloh, Claas in Harsewinkel und Kuxmann in Bielefeld.

Mit der Gründung immer neuer Fabriken zur Herstellung von Landmaschinen um die Wende zum 20. Jahrhundert vermehrte sich zugleich der Bestand an landwirtschaftlichen Maschinen aller Art in Westfalen wie im ganzen Deutschen Reich in unvorstellbaren Ausmaß: Der weite Weg vom Holz zum Eisen war nach 150 Jahren zu Ende.“


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