Die ländliche Massenverarmung gab der Auswanderungswelle in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts den entscheidenden Schub, doch setzte sich die Auswanderung auch
nach der Jahrhundermitte fort - mit Höhepunkten in den Jahren 1854 und 1882. Zu den wirtschaftlichen traten zudem
politische Beweggründe, daneben aber auch immer wieder die
Flucht vor der Wehrpflicht.
Nicht
staatliche Förderungsmaßnahmen, sondern die zeitgenössische
Publizistik und die Korrespondenz mit bereits ausgewanderten Familienangehörigen bzw. Nachbarn und Freunden bestärkten den Mut zur
Emigration. Denn ein Wagnis blieb es. Nicht allen gelang "drüben" der Aufbau einer gesicherten Existenz. Ein Problem war zudem die Integration in die "Neue Welt": die eigene Kultur und Sprache wollten die Emigranten nicht aufgeben. So fehlte es auch nicht an
Warnungen, das Risiko einer Auswanderung auf sich zu nehmen und die Heimat zu verlassen.
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