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Künstler


Martin Willing

[Kunstwerk] [Biografie]

Hügel (zylindrische Ausführung)

1. Ausführung 1984

Technik: polierter Stahldraht, gebogen, vorgespannt
Maße: Ø 9 cm, Höhe 4 cm
Dokumentiert: Katalog Studiogalerie VII, LWL 1985, Abb. 32/33)

Diese winzige Arbeit ist aus einem gleich dicken Draht gebogen und gegen die Schwerkraft vorgespannt. Vorläufer (ab 1979) waren an Wand oder Boden befestigte und in den Raum gegen die Schwere gespannte Stäbe und Bänder, welche sich zeitlupenartig auf und ab bewegten. Die oben abgeflachte Spitze bewegt sich, schon durch einen Lufthauch angeregt, langsam kreisend oder im Auf und Ab über der kreisförmigen Grundfläche des Kegels.

Die Bewegung konzentriert sich dabei auf die unteren, statisch stark belasteten Windungen der Spirale.

Hügel II (gestufte Ausführung)

2. Entwicklungsstufe

1. Ausführung 1988

Technik: 0,4 - 1,8 mm Chrom-Nickel-Federdraht,
8 verschiedene Durchmesser gebogen, vorgespannt, gelötet
Maße: Ø 20 cm, Höhe 7 cm

In der Weiterentwicklung meiner Arbeit versuchte ich die Bewegung zu intensivieren. Dies gelang mir durch eine Verjüngung des Querschnitts entlang des Stabes, und zwar vom festen zum freien Ende hin. (Stufung unterschiedlicher Drahtdurchmesser)

Die Bewegungsfähigkeit entwickelte sich dadurch immer weiter, bis sie auch die Spitze des Kegels erreichte. Zugleich entstehen neben der Grundschwingung weitere (jeweils schnellere) Oberschwingungen.

Hügel III (gestuft und konisch)

Ausgestellte Ausführung

3. Ausführung 1994 (1. Ausführung 1989)

Technik: 0,2 - 13,5 mm Chrom-Nickel-Federdraht, 27 verschiedene Durchmesser, konisch geschliffen, verschweißt, angelassen
Maße: Ø 69 cm, Höhe ca. 23 cm
Dokumentiert: Katalog. Wilbrand 1991, Abb. 6 und Pfalzgalerie KL 1996, S. 56

Die ausgestellte 3. Ausführung (eigentlich eine Auftragsarbeit für das Deutsche Drahtmuseum in Altena, das Museum wurde aber vor Fertigstellung der Arbeit geschlossen) geht zurück auf eine 1989 entstandene Arbeit. Hier habe ich zum ersten Mal eine rechnerische Optimierung der Drahtquerschnitte entsprechend der statischen Belastung durchgeführt:

Ich entwickelte die Arbeit vom Mittelpunkt ausgehend und streckte den jeweiligen Draht nur bis zu der Stelle, an der das Gewicht des oberhalb lastenden Drahtkegels eine vorher festgelegte Verdrehung des Drahtes hervorrief. Dort schweißte ich den nächst dickeren Draht an. Diesen Vorgang wiederholte ich, bis mir eine weitere Vergrößerung mit meinen Mitteln nicht mehr gelang. Die Arbeiten erstreckten sich über einen Zeitraum von 3 Monaten.

Eine größere Ausführung (z.B. aus Titan bis zu 2 Meter Durchmesser würde ich gerne noch realisieren).

Die Entwicklung aus dem Zentrum der Spirale spiegelt sich auch im Bewegungsablauf der Arbeit: Durch Berühren der Spitze entwickeln sich Bewegungswellen zum dicken Ende des Drahtes, werden dort reflektiert und schwappen wieder ins Zentrum zurück, wo sie sich mit anderen Reflektionen zu komplexeren Bewegungsgebilden überlagern.

Martin Willing

Abbildung des KunstwerksD Abbildung des KunstwerksD