Home | Der LWL | Soziales | Psychiatrie | Jugend/Schule | Kultur

Die Henrichshütte in Hattingen um 1950.
Die Henrichshütte in Hattingen um 1950. Foto: Carl Andreas Abel.

Die Stahlindustrie

In den fünfziger Jahren erlebte die Stahlindustrie an Rhein und Ruhr eine Blütezeit. Der auf Hochtouren laufende Wiederaufbau, der amerikanische Konsumgütermarkt und nicht zuletzt der Koreakrieg sorgten für einen großen Stahlbedarf. Er war nur durch den gezielten Ausbau der Belegschaften zu bewältigen. Dazu wurden in mehreren großen Umsiedlungs- und Arbeitsbeschaffungsprogrammen Tausende Flüchtlinge und Vertriebene aus den ländlichen Aufnahmegebieten in Nord- und Süddeutschland ins Ruhrgebiet umgesiedelt.

Titelblatt einer Broschüre über die alliierten Demontagen, herausgegeben vom Deutschen Gewerkschaftsbund und dem Verein Deutscher Eisenhüttenleute 1948.
Titelblatt einer Broschüre über die alliierten Demontagen, herausgegeben vom Deutschen Gewerkschaftsbund und dem Verein Deutscher Eisenhüttenleute 1948. Quelle: Privatbesitz.
Der Aufschwung der fünfziger Jahre täuscht aber leicht darüber hinweg, dass für die Stahlindustrie zunächst nicht Produktionsaufnahmen, sondern Demontagen die Nachkriegszeit prägten. Die Stahlindustrie hatte während des Krieges vor allem Rüstungsgüter hergestellt. Ehemaligen Rüstungsbetrieben verweigerten die Alliierten nach dem Krieg die Wiederinbetriebnahme, damit sie nie wieder Rüstungsgüter herstellen konnten. Diese Maßnahme sollte in Verbindung mit der Zerschlagung großer Konzerne und der Beschränkung der Industrieproduktion Deutschland zukünftig daran hindern, jemals wieder Krieg führen zu können.

Mehr...



Biografische Beispiele

Johannes Häger
Eckhard Preuß