Bei Kriegsende bot sich in vielen deutschen Städten ein Bild der Zerstörung. Einheimische und die im Westen eintreffenden Flüchtlinge und Vertriebenen mussten mit extremem Wohnraummangel zurechtkommen. Familien rückten auf engstem Raum zusammen und richteten sich in provisorischen Notunterkünften ein. Flüchtlinge und Vertriebene kamen zunächst vor allem in Sammellagern unter.
Arbeitskräftemangel, Baustoffmangel, fehlende Maschinen, Werkzeuge und Transportmittel erschwerten bis zur Währungsreform 1948 den Wiederaufbau erheblich. Danach aber suchte das aufstrebende Baugewerbe dringend qualifizierte Facharbeiter. Hier boten sich für Flüchtlinge und Vertriebene gute berufliche Chancen.
Mit Bundes- und Lastenausgleichsmitteln finanziert entstanden neue Wohnungen in den Städten und auf dem Land. Einheimische wie Zugezogene leisteten in Selbst- und Nachbarschaftshilfe einen erheblichen Beitrag zum Bau ihrer Eigenheime.
Reine Flüchtlingssiedlungen oder -städte wie die Stadt Espelkamp in Ostwestfalen blieben in NRW eher die Ausnahme. Flüchtlinge und Vertriebene sollten nicht isoliert leben, sondern sich in den neuen Wohnsiedlungen integrieren.
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