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Bauindustrie: Wohnungs- und Siedlungsbau für Einheimische und Vertriebene

Andreas Immenkamp


Reaktion der Dortmunder Stadtverwaltung auf die gravierende Wohnungsnot in der zerstörten Stadt, 1945.
Reaktion der Dortmunder Stadtverwaltung auf die gravierende Wohnungsnot in der zerstörten Stadt, 1945. Foto: Stadtarchiv Dortmund

Wohnungsnot nach Kriegsende

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lagen viele Städte in Schutt und Asche, vor allem im Ruhrgebiet. Hier waren insbesondere die Betriebe der rüstungsgüterproduzierenden Schwerindustrie Ziel unzähliger alliierter Bombenangriffe gewesen. Aufgrund der spezifischen Siedlungsstruktur des Reviers trafen die Bomben aber auch die Innenstädte und Wohngebiete. Die meisten Ruhrgebietsstädte wiesen in ihren Zentren über 90 % Zerstörungen und Beschädigungen auf.1 Die Menschen verloren ihre Wohnungen, ihre Habe und ihren Arbeitsplatz. Schon während des Krieges waren viele Einwohner evakuiert worden, insbesondere die Frauen und Kinder. Angesichts des Wohnraummangels verhängten die Kommunen nach Kriegsende mit Billigung der Militärregierung Zuzugsbeschränkungen2, die erst per Ministererlass vom 15.9.1950 aufgehoben wurden.3 Wer noch in den Städten wohnte, musste mit anderen zusammenrücken. Zwangseinweisungen waren an der Tagesordnung, das Wohnen in Notunterkünften ebenfalls. Als Notunterkünfte zählte der Ausschuss für Wohnungswesen und Wohnungsbauförderung der Stadt Dortmund Keller, Baracken und Wohnlauben, einsturzgefährdete Häuser, Wohnungen mit Tbc-Kranken und Wohnungen, die mit zwei oder mehr Personen pro Raum überbelegt waren.4 Auch Bunker wurden kurzerhand zu Wohnungen umfunktioniert.

Hunger, Krankheiten und Perspektivlosigkeit charakterisierten die Situation der Städter kurz nach dem Krieg. Mit dieser Situation waren auch die ersten Flüchtlinge und Vertriebenen konfrontiert, die manchen Städten trotz Zuzugssperre bereits 1945 zugewiesen wurden. Noch im selben Jahr richteten die Kommunen die ersten Flüchtlingsämter ein, um den speziellen Anforderungen der Flüchtlingsbetreuung gerecht zu werden.5 Ende 1947 zählte man in Dortmund bereits 13.500 Flüchtlinge und Vertriebene.6 Sie lebten unter anderem in Sammelunterkünften, die provisorisch in Turnhallen, Schulen und Kneipensälen eingerichtet wurden – und teilweise noch viele Jahre in Betrieb blieben. 1953 schwankte die Belegungsziffer in Essener Sammelunterkünften zwischen 27 und 133 Personen.7

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Langsamer Aufbau

Das Gebot der ersten Stunde hieß Trümmerbeseitigung, Platz schaffen für den Wiederaufbau. Arbeitskräftemangel in der Bauindustrie, die Unterernährung der verbliebenen Beschäftigten, fehlende Materialien, Baumaschinen, Werkzeuge und Transportmittel sowie die schlechte Beschaffenheit der vorhandenen Bau- und Bauhilfsstoffe ließen jedoch schon diese Arbeiten nur langsam vorangehen. Beim Wohnungsbau kamen weitere Probleme dazu: Es mangelte an Finanzierungsmitteln, so dass sich die ersten Baumaßnahmen auf notdürftige Reparaturen und Instandsetzungen zerstörten Wohnraums und Industrieanlagen, insbesondere von Zechenanlagen, beschränken mussten. Auch die schlechte Versorgung mit Kohle wirkte sich sehr nachteilig aus8, denn ohne Kohle konnte kein Stahl, kein Ziegel und kein Zement hergestellt, kein Strom erzeugt werden. Schließlich fehlten qualifizierte Baufacharbeiter – in Essen beispielsweise war 1945 mit 10.537 Bauarbeitern nur noch ein Drittel des Vorkriegsbestandes übrig geblieben.9 Um hier Abhilfe zu schaffen, richtete man kurzfristig „Umschüler-Lehrgänge“ ein.10 Dem Mangel an Baustoffen suchte man durch das Recycling von Bauschutt zu begegnen. Die aus den Trümmern recycelten Ziegel fanden in den ersten Nachkriegsjahren auch guten Absatz und kompensierten zum Teil die Minderleistungen der Ziegeleibetriebe. Gesäuberte Recyclingziegel erzielten 1947 auf dem Markt die stattliche Summe von 100 Mark für 1.000 Stück.11 Viele Ziegeleien nutzten die material- und energieschwachen Nachkriegsjahre, um ihre Produktionsmittel instand zu setzen. Nach der Währungsreform und Aufhebung der Zwangswirtschaft entwickelte sich für sie eine bescheidene, aber relativ stabile Auftragslage.12 Dennoch lag die Auslastung der Ziegelwerke auch 1949 erst bei 60 %.13

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Aufschwung durch die Währungsreform

Die Initialzündung für den Konjunkturaufschwung in der Bauindustrie ging von der Währungsreform aus. Obwohl die Baustoffindustrie selbst 1951 noch unter unzureichenden Kohlezuteilungen zu leiden hatte14, verzeichnete der Wohnungsbau in Nordrhein-Westfalen ab 1950 einen deutlichen Aufschwung. Auch die Maschinenbauindustrie war ab 1951/52 wieder in der Lage, dringend benötigte Baumaschinen zu liefern, so dass auf den Baustellen vermehrt wieder Maschinen eingesetzt werden konnten.15 Mit 348.000 Beschäftigten im Jahre 1950 avancierte das Bau- und Baunebengewerbe zu einem der wichtigsten Arbeitgeber in Nordrhein-Westfalen.16 Der Aufschwung im Wohnungsbau war direkt gekoppelt an die Finanzierungsfrage. Insgesamt kalkulierte man einen Kapitalbedarf von 2,5 Mrd. Mark. Davon sollte die öffentliche Hand 1,2 Mrd. beisteuern, der private Kapitalmarkt 650 Mio., die Kreditinstitute 220 Mio. und 400–450 Mio. durch Eigenkapital und Selbsthilfe der Bauwilligen erbracht werden.17

Mit der Verabschiedung des 1. Bundeswohnungsgesetzes vom 24.4.1950 erhielt die staatliche Wohnungsbaupolitik ihre gesetzliche Grundlage. Aber erst das zweite Bundeswohnungsgesetz aus dem Jahre 1956 enthielt die programmatische Grundsatzvorschrift, dass der Flüchtlingswohnungsbau besonders zu fördern sei. Gleichwohl fielen noch vor Verabschiedung des ersten Bundeswohnungsgesetzes eine ganze Reihe wohnungspolitischer Entscheidungen, die Flüchtlingen und Vertriebenen helfen sollten, wieder zu einer eigenen Wohnung zu kommen. Dazu gehörte unter anderem die Förderung von Wohnungsinstandsetzungen, des Um- und Ausbaus von Gebäuden zu Kleinwohnungen oder des Baus von Kleinsiedlungen.18

Da Nordrhein-Westfalen insbesondere im Zuge der Umsiedlungsmaßnahmen nach 1948 immer wieder große Kontingente an Flüchtlingen und Vertriebenen aus den Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachen und Bayern aufzunehmen hatte,19 entwickelte sich die Frage der Unterbringung dieser Menschen zu einem zentralen Thema für die Landesregierung. Die eigene Wohnung stellte neben der Arbeit einen wichtigen Integrationsfaktor dar: Die Integration der Heimatvertriebenen konnte nur gelingen, wenn beides vorhanden war. Ziel der Landesregierung – und ein Schwerpunkt ihrer Wohnungsbauförderung – war daher, Flüchtlinge und Vertriebene dort anzusiedeln, wo sie als Arbeitskräfte gesucht wurden. Damit konnte sie gleichzeitig Gebiete entlasten, in denen es für die überschüssige Bevölkerung keine Arbeitsplätze gab. Im Rahmen dieser Bestrebungen erfuhr folgerichtig der Werkswohnungsbau eine besondere Unterstützung. Um beispielsweise die Kohlegewinnung im Bergbau zu erhöhen und die erforderlichen zusätzlichen Arbeitskräfte anwerben zu können, verabschiedete die Bundesregierung am 23.10.1951 das Gesetz zur Förderung des Bergarbeiterwohnungsbaus im Kohlenbergbau.

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Wohnraum für Flüchtlinge und Vertriebene

Die staatlich gelenkte Umsiedlung der Vertriebenen innerhalb Deutschlands und die Einweisungen von DDR-Flüchtlinge nach Nordrhein-Westfalen verschärfte in den Ruhrgebietsstädten die Wohnungssituation zunächst einmal dramatisch: Der Wohnungsbau konnte mit diesem Ansturm nicht mithalten. 1952 fehlten immer noch Tausende von Wohnungen und die Zwangsbelegung von Wohnräumen mit mehr als vier Personen war nach wie vor weit verbreitet.20 Aus wohnungs- und arbeitspolitischen Gründen wurden Sonderprogramme für den Flüchtlingswohnungsbau erforderlich, die weitgehend aus Bundes- und Lastenausgleichsmitteln finanziert wurden. Insgesamt sind in Nordrhein-Westfalen zwischen 1952 und 1960 34,7 % der mit öffentlichen Mitteln geförderten Wohnungen an Flüchtlinge und Vertriebene gegangen;21 darunter waren auch spezielle Neubauprogramme. Allerdings zogen nicht immer Flüchtlinge und Vertriebene in die für sie erstellten Neubauwohnungen ein: Als 1953 in Essen 580 Wohneinheiten bezugsfertig waren, die im Rahmen eines zusätzlichen Wohnungsbauprogramms für DDR-Flüchtlinge mit staatlichen Fördermitteln erstellt wurden, gab es Überlegungen, diese Wohneinheiten doch eher der Essener Bevölkerung zugute kommen zu lassen und die Flüchtlinge in den freiwerdenden Altbauten unterzubringen, da man sie nicht besser stellen dürfe als die einheimische Bevölkerung.22 Andererseits schien auch manch eine Flüchtlingsfamilie im Lager geblieben zu sein, um die Miete für eine ihr zugewiesene Neubauwohnung zu sparen, so dass die von ihr zu beziehende Wohnung mit einer Familie aus einem nicht berechtigten Personenkreis belegt wurde.23

Der anhaltende Wohnraummangel in den Städten und die verbesserte Versorgungslage in der Baustoffindustrie begünstigten eine dynamische Expansion auf dem Bausektor und bescherten diesem seit 1954 überdurchschnittliche Wachstumsraten.24 Obwohl viele Flüchtlinge und Vertriebene neben dem Bergbau auch im Baugewerbe Arbeit fanden, bestand seit Mitte der 1950er Jahre akuter Bauarbeitermangel. Trotz Schichtbetrieb auf den Baustellen und fortschreitender Mechanisierung konnte die Bauindustrie das zu bewältigende Bauvolumen nicht schaffen. Schon bald begann sie, Arbeitskräfte aus anderen Gegenden Deutschlands anzuwerben, ab 1955 auch ausländische Arbeitskräfte, insbesondere Italiener.

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Neue Städteplanung

Während des Wiederaufbaus veränderte sich zum einen das Gesicht der Innenstädte, weil die Planer den durch den Bombenkrieg verursachten Kahlschlag vorausschauend dazu nutzten, die Zentren gleich autogerecht neu zu konzipieren. Zum anderen entstanden an den Peripherien der Städte, wo zahlreiche neue Siedlungen für Einheimische und Zuwanderer gebaut wurden, ganz neue Stadtteile. Der Massenwohnungsbau, der von Baugenossenschaften und Wohnungsbaugesellschaften vorangetrieben wurde, dominierte in den 1950er und 1960er Jahren den Wohnungsbau in Nordrhein-Westfalen. Nie wieder war der Anteil der Wohnungen, die mit öffentlichen Mitteln gefördert wurden, so hoch wie in diesen Jahren. So wurden allein die in Dortmund zwischen 1948 und 1967 errichteten 134.069 Wohnungen zu 73 % mit öffentlichen Mitteln gefördert.25 Insgesamt etwa 75 % der Mittel aus dem Lastenausgleichsfond – das Gesetz wurde am 18.8.1952 verabschiedet – flossen in den Wohnungsbau, und etwa 30 % der öffentlich geförderten Wohnungen wurden von Flüchtlingen und Vertriebenen bezogen.26 Dabei kam es darauf an, Haus- und Wohnungstypen zu entwickeln, die mit geringem technischen Aufwand, kurzen Vorbereitungszeiten und wirtschaftlich günstig zu erstellen waren. Die Größen der Mietwohnungen stiegen von 1952 – 1955 kontinuierlich an. 1955 besaßen 70 % der Neubauwohnungen bereits mehr als 50 m² Wohnfläche.27 Auch ihre Ausstattung wurde moderner: Die Kochküche oder „Kleinstküche“ löste die ehemalige Wohnküche ab, gewohnt wurde nun im Wohnzimmer, und die Wohnungen erhielten innenliegende Badezimmer mit WCs.

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Im münsterländischen Nordwalde entstand auf Initiative der Gemeinde zwischen 1948 und 1962 die Barkhofsiedlung für ca. 1.000 Einheimische und Vertriebene.
Im münsterländischen Nordwalde entstand auf Initiative der Gemeinde zwischen 1948 und 1962 die Barkhofsiedlung für ca. 1.000 Einheimische und Vertriebene. Foto: Barkhofarchiv Nordwalde

Eigenheim- und Siedlungsbau

Für viele Flüchtlinge und Vertriebene war jedoch der Bau eines eigenen Hauses das erstrebte Ziel. Viele investierten die Mittel, die sie im Rahmen des Lastenausgleichs erhielten, direkt in solche Projekte. Darüber hinaus konnten sie, genau wie die Einheimischen, zinsverbilligte Kredite und Arbeitgeberzuschüsse erhalten sowie mittels Selbst- und Nachbarschaftshilfe weitere Kosten sparen. Gerade die Selbsthilfeleistung beim Hausbau war eine nicht zu unterschätzende Größe. Obwohl Baugenossenschaften dieser verbreiteten Praxis eher kritisch gegenüberstanden, da sie bei der technischen Abwicklung der Bauvorhaben zusätzliche Mehrarbeit bedeutete, war die Selbst- und Nachbarschaftshilfe beim Hausbau in den 1950er Jahren weit verbreitet.28 Sie konzentrierte sich meist auf den Rohbau der anfangs noch recht kleinen Häuser. Erst zwischen 1952 bis 1955 stieg der Anteil der Wohnungen mit mehr als 50 m² von 17 % auf 58 %29. Neben der eigenen Wohnung wurde häufig auch eine Einliegerwohnung im Dachgeschoss angelegt. Das schuf Wohnraum für eine weitere Familie und die Mieteinnahmen senkten die monatliche Belastung der neuen Hausbesitzer bei der Rückzahlung ihrer Kredite. Große Gärten ermöglichten die Selbstversorgung: Kaum eines der Häuser wurde ohne Stall mit Abort und einem ausreichend großen Garten zum Anbau von Gemüse und Obst geplant. Dabei bediente man sich bewährter Architekturvorbilder der Vorkriegszeit. Erst seit den späten 1950er Jahren setzten sich modernere Baumuster durch, wie sie im Mietwohnungsbau bereits praktiziert wurden. Die Grundstücksgrößen der neueren Eigenheime waren dann aber auch deutlich kleiner dimensioniert.

Reine Flüchtlingssiedlungen oder Flüchtlingsstädte blieben in Nordrhein-Westfalen die Ausnahme – wie etwa die Siebenbürger Sachsen-Siedlung in Herten-Langenbochum, eine Werkssiedlung des Bergbaus, oder die Stadt Espelkamp in Ostwestfalen, die auf dem Gelände einer ehemaligen Munitionsanstalt entstand. Flüchtlinge und Vertriebene getrennt von der einheimischen Bevölkerung unterzubringen widersprach der Flüchtlingspolitik des Landes, sie dort unterzubringen, wo es keine Arbeitsplätze für sie gab, seiner Arbeitsmarktpolitik. Die Werkssiedlung in Herten entsprach zumindest der Arbeitsmarktpolitik, in Espelkamp lebten die Flüchtlinge und Vertriebenen dagegen nicht nur für sich; hier gab es auch keine Arbeitsplätze. Sie sollten durch die An- bzw. Umsiedlung heimischer Industrien geschaffen werden. Das Land beteiligte sich an diesem wesentlich von der evangelischen Kirche vorangetriebenen Projekt vor allem deshalb, weil es dazu beitrug, die Industrialisierung einer noch weitgehend ländlichen Region voranzutreiben.30 In Bayern dagegen entstanden auf ehemals militärisch genutzten Arealen eine ganze Reihe von Flüchtlingsstädten wie etwa Bubenreuth, Geretsriet, Neutraubling und Neugablonz, wo Heimatvertriebene ihre Unternehmen und Gewerbebetriebe wieder aufbauten. Hier nutzte die Landesregierung das wirtschaftlich-technologische Potenzial der Flüchtlinge und Vertriebenen gezielt zur regionalen Strukturverbesserung. Die Flüchtlingsbetriebe entwickelten sich zu wichtigen Wirtschaftsfaktoren in der Region. Sie boten im Laufe der Zeit auch der alteingesessenen Bevölkerung neue Arbeitsplätze, wie das Beispiel Neugablonz deutlich macht: Von den 4.300 Arbeitnehmern, die 1976 hier in den Betrieben der aus dem Sudetenland zugewanderten Schmuckindustrie arbeiteten, pendelten täglich 2.130 Personen aus 63 Nachbargemeinden ein.31 Auch Espelkamp entwickelte sich in den 1950er Jahren zu einem wichtigen industriellen Arbeitgeber in der Region.

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Biografische Beispiele

Helene Kamolz
Ulrich Thater
Siegfried Winkel
Albert Rygol
Jost Hubert
Gerhard Lorenz




Fußnoten

  1. Laut einer Bestandsaufnahme aus dem Jahre 1945 blieben von den 57.000 Essener Wohngebäuden nur 2.000 unbeschädigt (Stadtarchiv Essen, Akten des Baulenkungsamtes, Chronik für 1945).
  2. In Essen wurde die Verordnung zur Regelung der Raumbewirtschaftung vom 12. Nov. 1945 erlassen, die bereits den Zuzug auswärtiger Personen reglementierte (Stadtarchiv Essen, Wo 251). Das Gesetz über Notmaßnahmen auf dem Gebiet der Raumbewirtschaftung vom 27.11.1947 verbot den Zuzug ortsfremder Personen (Stadtarchiv Essen, Wo 251).
  3. Stadtarchiv Essen, Wo 300.
  4. Ausschuss für Wohnungswesen und Wohnungsbauförderung, 1959, Stadtarchiv Dortmund, Bestand 164.001, Nr. 217, Stadtamt 64.
  5. Verwaltungsberichte Sozialamt, Berichtsjahr 1946, S. 10, Stadtarchiv Dortmund, Bestand 199, Nr. 14.
  6. Verwaltungsberichte Sozialamt 1945–1951, Stadtarchiv Dortmund, Bestand 199, Nr. 14.
  7. Schreiben betr. Stand der Unterbringung von Ostzonenflüchtlingen aus der 7. Zuteilungsquote (2.152 Personen), 28.7.1953, Stadtarchiv Essen, Wo 136. Die erforderlichen Finanzmittel zur Einrichtung von Not- und Sammelunterkünften konnten beim Wiederaufbauministerium beantragt werden; Gemeinsamer Runderlass des Sozialministeriums und des Wiederaufbauministeriums vom 23.8.1950, Betr. Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen und Vertriebenen, S. 7, Stadtarchiv Essen, Wo 90.
  8. Die Erzeugnisse der Kalkindustrie erreichten 1945/46 nur etwa 25 % der Vorkriegsjahre, auch der Kalksandsteinversand belief sich in dieser Zeit auf etwa 50 % des Vorkriegsstandes. In: Der Bauhelfer, Nr. 8, S. 26, 1946.
  9. Dienstanweisung für die Außenstellen des Bauwirtschaftsamtes vom 25.1.1947, Pkt. 5, Stadtarchiv Essen.
  10. Amt für Statistik und Wahlen, 15 Jahre Wiederaufbau in Oberhausen, VI. 1 Bauwirtschaft, 1961, Stadtarchiv Oberhausen.
  11. Neue Bauwelt, 2. Jg, H. 31, 1947, S. 483.
  12. Ziegelindustrie International, Nov. 1948, H. 1, S. 2.
  13. Ziegelindustrie International, Jun. 1950, H. 11, S. 198–201.
  14. Ziegelindustrie International, Mai 1951, H. 9, S. 254 f.
  15. Amt für Statistik und Wahlen, 15 Jahre Wiederaufbau in Oberhausen, VI.1 Bauwirtschaft, 1961, Stadtarchiv Oberhausen.
  16. Ziegelindustrie International, Nov. 1950, H. 22, S. 498–502.
  17. Ziegelindustrie International, Dez. 1950, H. 23, S. 541.
  18. Kleinert, Uwe: Flüchtlinge und Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen 1945–1961. Arbeitsmarkt – Gewerbe – Staat, Düsseldorf 1988, S. 155.
  19. Per Erlass der Bundesregierung vom 29.11.1949 sollte das Land Nordrhein-Westfalen im Jahre 1950 90.000 Heimatvertriebene aufnehmen (Stadtarchiv Dortmund, Bestand 199, Nr. 14, S.38) und das Gesetz zur Umsiedlung von Heimatvertriebenen aus den Ländern Bayern, Niedersachsen und Schleswig Holstein vom 22. Mai 1951 sah für 1951 die Umsiedlung von 300.000 Heimatvertriebenen aus den Abgabeländern in die übrigen Bundesländer vor. Nordrhein-Westfalen hatte mit der Übernahme von 115.000 Vertriebenen den Hauptanteil zu übernehmen (Stadtarchiv Dortmund, Bestand 199, Nr. 14, S.38).
  20. Stadtarchiv Dortmund, Bestand 199, Nr. 14, S. 43.
  21. Kleinert, Uwe: Flüchtlinge und Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen 1945–1961. Arbeitsmarkt – Gewerbe – Staat, Düsseldorf 1988, S. 157.
  22. Schriftwechsel betr. (zusätzliches) Wohnungsbauprogramm für Sowjetzonenflüchtlinge, 1953, Stadtarchiv Essen, Wo 136, Bl. 40.
  23. Schriftwechsel betr. Unterbringung von Ostzonenflüchtlingen und Aussiedlern aus den Ostgebieten 1958–1959, Stadtarchiv Essen, Wo 136, Bl. 227.
  24. Amt für Statistik und Wahlen, 15 Jahre Wiederaufbau in Oberhausen, VI. 1, Bauwirtschaft, 1961, Stadtarchiv Oberhausen.
  25. Amt für Wohnungswesen und Stadtsanierung, Bericht über den Wohnungsbau und die Stadtsanierung in Dortmund im Jahre 1967, S. 7, Westfälisches Wirtschaftsarchiv Dortmund, Nr. 997.
  26. Kleinert, Uwe: Flüchtlinge und Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen 1945–1961. Arbeitsmarkt – Gewerbe – Staat, Düsseldorf 1988, S 151.
  27. Westfälisches Wirtschaftsarchiv Dortmund, S 7 Nr. 462, 1955.
  28. Westfälisches Wirtschaftsarchiv Dortmund, S 7 Nr. 462, 1955.
  29. Westfälisches Wirtschaftsarchiv Dortmund, S 7 Nr. 462, 1955.
  30. Vgl. Kleinert, Uwe: Flüchtlinge und Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen 1945–1961. Arbeitsmarkt – Gewerbe – Staat, Düsseldorf 1988, S. 260-265, und Oberpenning, Hannelore: „Arbeit, Wohnung und eine neue Heimat...“ Espelkamp – Geschichte einer Idee, Essen 2002.
  31. Scholz, Herbert: Die zentrale Funktion und die Probleme der Industriegemeinde, in: Neutraubling 1951–1976. 19 Beiträge zur Geschichte einer bayerischen Vertriebenengemeinde, hg. v. d. Gemeinde Neutraubling, Regensburg 1976, S. 138. Vgl. auch den Beitrag von Lassotta zur Glasindustrie in diesem Portal.

 

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