Vom Maurerlehrling zum Lehrer
![]() ![]() Foto: Westfälisches Industriemuseum. |
als ältestes von neun Kindern des Viehhändlers Georg Hubert und seiner Frau Anna in Breslau, Niederschlesien geboren Besuch der Volksschule und der Oberschule für Jungen in Neumarkt, Schlesien Flakhelfer in Breslau Kriegsgefangenschaft in Taschkent Entlassung nach Thüringen und Wiedersehen mit der Familie im Teutoburger Wald Maurerumschüler und -geselle Heirat mit der Anwaltsgehilfin Herta Hockling Maurermeister Ausbildung zum Lehrer Hauptschullehrer
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begann Jost Hubert 1947 als Maurerlehrling bei einem Bauunternehmen in Osnabrück. Wegen des großen Facharbeitermangels in den Bauberufen konnte Jost Hubert eine auf zwei Jahre verkürzte Lehre machen, die er 1949 abschloss. Als Geselle arbeitete er unter anderen beim Dortmunder Bauunternehmen Rose, dessen Mitarbeiter sich aus ehemaligen Kriegsgefangenen zusammensetzten, die meisten von ihnen Vertriebene. Einheimische waren kaum dabei. Nach Abschluss seiner Meisterprüfung rückte Jost Hubert dort zum Vorarbeiter auf. Nach 20 Jahren harter Arbeit auf dem Bau hing Jost Hubert seinen Beruf an den Nagel und nahm ein Pädagogikstudium nach dem „Mikätzchenmodell“ auf. Das ermöglichte ihm, nach einem viersemestrigen Kurzstudium 1971 das erste Staatsexamen abzulegen. Als Junglehrer sammelte er Erfahrungen an einer Schule für Lernbehinderte. Nach bestandenem zweiten Staatsexamen landete Jost Hubert schließlich an der Hauptschule in Dortmund-Nette, bei der er bis zu seiner Pensionierung 1988 arbeitete.