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Bergbau
Bildseite der Zeitschrift DER SPIEGEL vom Dezember 1947. Von der Ruhrkohle hing Überleben und Wiederaufbau ab. Sie war zentral für die Wirtschaftsplanungen der unmittelbaren Nachkriegszeit. Foto: Der Spiegel

Bergbau

Ohne Kohle lief nichts: der Bergbau war die Schlüsselindustrie für den Wiederaufbau.

Die Zechenanlagen unter und über Tage befanden sich jedoch infolge des intensiven Raubbaus während des Krieges in desolatem Zustand. Für eine Modernisierung mangelte es zunächst an Kapital. Um die Fördermenge unter diesen Bedingungen erhöhen zu können, mussten die Zechen dringend ihre Belegschaften aufstocken.

Bergbauindustrie und Arbeitsämter warben intensiv unter Flüchtlingen und Vertriebenen um Neubergleute. In den landwirtschaftlich geprägten Aufnahmeländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern gab es kaum Ausbildungs- oder Arbeitsplätze. Der Ruhrbergbau bot eine attraktive und sichere Alternative.


Plakat der Deutschen Kohlenbergbauleitung
Mit Plakaten startete die Deutsche Kohlenbergbauleitung 1948 und 1949 Kampagnen zur Motivation der Bergleute und würdigte gleichzeitig öffentlich deren Arbeitseinsatz. Foto: Bergbau-Archiv Bochum
Zwischen 1948 und 1953 ließen sich insgesamt ca. 391.000 Neubergleute anwerben. Um alte und neue Bergleute dauerhaft zu binden, entwickelte der Ruhrbergbau eine neue, identitätsstiftende Kulturpolitik.

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