Einer der besten Glasgraveure
![]() ![]() Foto: Privatbesitz. |
geboren in München als Sohn des Kaufmanns Karl Wendler und seiner Frau Anna, die beide Sudetendeutsche waren Umzug ins Sudetenland Schulbesuch Ausbildung zum Glasgraveur, Geselle Arbeit im eigenen Betrieb mit vier Gesellen Wehrmacht selbständiger Graveur in Bedburg/Erft in Rheinbach Lohnarbeit als Graveur für ehemals sudetendeutsche Glasfirmen selbstständig Bezug des Eigenheims in der Stettiner Straße erster Besuch in der Heimat als einer von „zwanzig der besten Leute“ (Graveure) auf Einladung der Firma Lobmeyer in Steinschönau
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von nahezu einem Jahrhundert deutsch-böhmischer Geschichte. Er erlebte Konjunktur und Krise der Glasindustrie in den 1920er und 1930er Jahren, den „Anschluss“ des Sudetenlandes an das Deutsche Reich 1938 und den Krieg. Seine Frau Linda und ihre Eltern durften die Tschechoslowakei erst 1967 im Umfeld des Prager Frühlings verlassen. Ihr Vater hatte vor dem Krieg eine Glasmalerei-Werkstatt betrieben. 1945 wurde er enteignet, aber als Spezialist festgehalten und musste tschechische Lehrlinge unterrichten. Nach großen Schwierigkeiten durfte auch Linda die Glasmalerei lernen. Aus dieser Zeit hat sie bis heute Freunde, die damals zu ihr standen, „als es nicht gut war, mit einer Deutschen befreundet zu sein“. Sie legte 1980/81 die Meisterprüfung ab und lehrte fast 20 Jahre an der Glasfachschule.